Dr. Stefan Heck, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, hat die Freiwillige Feuerwehr Albshausen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf als „Feuerwehr des Monats September 2019“ ausgezeichnet. Die Brandschützer aus dem Rauschenberger Ortsteil haben eine Journalistin der Oberhessischen Presse aufgenommen, die die Arbeit in der Feuerwehr dokumentiert hat. Parallel hat sie selbst den Grundlehrgang absolviert, darüber eine Reportage geschrieben und durch die ungewöhnliche Öffentlichkeitsarbeit für die Belange der Feuerwehr sensibilisiert. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert.
„Die Freiwillige Feuerwehr Albshausen hat mit der Aufnahme der Journalistin eine Art der Öffentlichkeitsarbeit in Gang gesetzt, die nicht nur für die eigene Wehr, sondern für Feuerwehren im gesamten Landkreis sowie im Verbreitungsgebiet der Oberhessischen Presse einen positiven Effekt hatte. Sie hat ihre Ausbildung zur Feuerwehrfrau dankenswerterweise in Texten und Bildern dokumentiert und so dafür gesorgt, dass alle Zeitungsleserinnen und -leser der Region über die technischen und fachlichen Kompetenzen von Feuerwehrangehörigen sowie deren großartiges ehrenamtliches Engagement informiert und für die Belange der Freiwilligen Feuerwehren sensibilisiert sind. Diese ungewöhnliche und gleichwohl innovative Art der Öffentlichkeitsarbeit würdige ich heute gerne mit der Auszeichnung zur Feuerwehr des Monats September 2019“, so Staatssekretär Dr. Stefan Heck.
Die Journalistin der Oberhessischen Presse hat ihren Grundlehrgang in Reportagen in der Zeitung und vor allem in Onlinevideos festgehalten. Aufgrund der großen Nachfrage hat sie mittlerweile weitere Filme über verschiedene weiterführende Fortbildungen gedreht, wie zum Beispiel über den Funklehrgang. Die Dokumentation der Atemschutzausbildung ist bereits in Planung.
20 aktive Mitglieder in Albshausen
Die Einsatzabteilung der Freiwillige Feuerwehr Albshausen verfügt über 20 aktive Einsatzkräfte und hat im vergangenen Jahr sieben Einsätze geleistet. „In Albshausen sind seit vielen Jahren überaus aktive Brandschützerinnen und Brandschützer am Werk, die sich mit großer Begeisterung für die Belange ihrer Feuerwehr einsetzen. Für dieses tolle Engagement und ihre wichtige Arbeit gebührt Ihnen nicht nur großes Lob, sondern auch Rückendeckung. Für die Landesregierung genießt die Förderung und Unterstützung der Feuerwehren hohe Priorität. Deshalb wurden die Mittel der Hessischen Landesregierung für den Brandschutz in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht“, betonteStaatssekretär Dr. Stefan Heck.
14 neue Fahrzeuge im Landkreis
Allein im Jahr 2018 hat das Land Hessen mit rund 25 Millionen Euro die Beschaffung von 256 Fahrzeugen gefördert sowie den Bau von 49 Feuerwehrhäusern hessenweit unterstützt und erreichte mit einer Förderquote von mehr als 95 Prozent einen neuen Rekordwert. Zuvor hatte das Land binnen zehn Jahren im Bereich des Brandschutzes rund 1.700 Maßnahmen mit fast 133 Millionen Euro gefördert. Damit wurden die Beschaffung von mehr als 1.300 Fahrzeugen und der Aus- und Neubau von mehr als 350 Feuerwehrhäusern unterstützt. Dank der Erhöhung der Garantiesumme für den Brandschutz von 35 auf 40 Millionen für das Jahr 2019 ist auch in diesem Jahr mit einer ähnlich hohen Förderquote wie in 2018 zu rechnen. Allein im Landkreis Marburg-Biedenkopf wurden im vergangenen Jahren 14 neue Fahrzeuge sowie drei Feuerwehrhäuser mit einer Gesamthöhe von mehr als einer Millionen Euro gefördert.
Förderung von Ausbildung und Ehrenamt
Wie der Staatssekretär hervorhob, stärke die Hessische Landesregierung auch die Ausbildung der Feuerwehren in noch nie dagewesenem Maße. Bis zum Ende des Jahres 2024 wird die Hessische Landesfeuerwehrschule (HLFS) in Kassel zu einem modernen Feuerwehraus- und -fortbildungszentrum ausgebaut. Schon heute investiert Hessen rund 16 Millionen Euro in die Ausbildung der Feuerwehrangehörigen an der HLFS in Kassel sowie deren Außenstelle in Marburg. Auch im Bereich der Ehrenamtsförderung hat das Land seine Angebotspalette in den vergangenen Jahren deutlich erweitert und die Anerkennungskultur weiter ausgebaut. Mittlerweile investiert das Land rund 3,2 Millionen Euro jährlich, davon fließen allein 2,4 Millionen Euro in die Auszahlung der Anerkennungsprämie für langjährige Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz. Zudem investiert das Land in die Förderung von Schul- und Integrationsprojekten, in Brandschutzerziehungsmaterial, das Feuerwehren hessenweit kostenlos zur Verfügung gestellt wird, in das Starterpaket für Feuerwehranwärter sowie in die neue Kampagne „1+1=2 – Eine starke Verbindung“, mit der das Land für die bessere Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf wirbt.