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FLORIAN HESSEN 1 | 2017
Zukunft der Feuerwehren
Was hat sich getan? Maßnahmen Teil 1
Am 25. August 2015 fand ein Zukunftsworkshop des Landesfeuer-
wehrverbandes Hessen statt. Gemeinsam mit Innenminister Peter
Beuth und Gunnar Milberg, Abteilungsleiter der Abteilung für Brand-
und Katastrophenschutz im Hessischen Innenministerium, disku-
tierte er über Möglichkeiten der Zukunftssicherung der hessischen
Feuerwehren. In nachfolgenden Gesprächen wurden von Verband und
Ministerium konkrete Maßnahmen erarbeitet, von denen ein großer
Teil inzwischen umgesetzt ist. Wir berichten hier in zwei Teilen über
den aktuellen Stand.
Qualifikation von
Feuerwehr-Führungskräften
Die Qualifikation von Führungskräften ist maßgebliche Grundlage
für eine gute Arbeit vor Ort. Immer wichtiger wird die soziale Kom-
petenz. Um den gestiegenen Bedarf an Aus- und Fortbildung in
diesem Bereich Rechnung tragen zu können, sollte überprüft wer-
den, inwieweit das Angebot der HLFS hierfür angepasst bezie-
hungsweise erweitert werden kann.
Umsetzung
Zur Erweiterung der sozialen Kompetenzen der Führungskräfte
bietet die Hessische Landesfeuerwehrschule seit Jahren zwei
Seminare an, die beide die Thematik „Menschenführung, Team-
fähigkeit und Kommunikation“ beinhalten:
Baustein A – Persönlichkeit und Führungsverhalten – unter ande-
rem mit den Inhalten Persönlichkeitsprofil, Kommunikations
regeln, praktisches Training mit Video-Feedback, Führungsstile
und Konfliktursachen und ihre Bewältigung sowie
Baustein B – Stress und Führungsverhalten – unter anderem mit
den Inhalten Stressauslöser und Stressverhalten, Reaktionen auf
Stress, innere Antreiber, Methoden zum Umgang mit Stress und
Übungen zur Stressreduktion.
Die Anzahl dieser Seminare wurde um drei auf nun 16 in 2017
erhöht. Im Lehrgang „Leiter einer Feuerwehr“ wird seit August
letzten Jahres im Unterrichtsblock „Personalplanung und Perso-
nalführung“ vertieft auf die Bedeutung der sozialen Kompetenz
hingewiesen und es werden entsprechende Grundlagen vermit-
telt. Zudem weist die HLFS die Führungskräfte verstärkt auf die
bestehenden Angebote des Hessischen Verwaltungsschulverban-
des zur Mitarbeiterführung hin.
Entlastung der Feuerwehr-Führungskräfte von
Verwaltungstätigkeiten
Die Gesprächsteilnehmer stellten fest, dass die kürzeren Amts-
zeiten von Feuerwehr-Führungskräften zu einem erhöhten Bedarf
an Lehrgangsplätzen für die jeweiligen Voraussetzungslehrgänge
führen. Hier soll versucht werden, den jeweiligen Bedarfen in den
Lehrgangsplänen der HLFS Rechnung zu tragen.
Bedarfsorientierte Lehrgangspläne
an der HLFS
Mittels einer Abfrage innerhalb des Feuerwehrverwaltungspro-
grammes Florix ermittelte die HLFS tendenziell den Bedarf an
Lehrgangsplätzen. Eine Veränderung gegenüber den grundsätz-
lichen Bedarfsanforderungen der Vorjahre konnte sie nicht fest-
stellen. Eine Veränderung des Lehrgangsangebotes fand auf-
2017 finden insgesamt 16 Seminare Baustein A-Persönlichkeit und Führungsverhalten und Baustein B-Stress und Führungsverhalten an der HLFS statt.
BRANDHEIß