

TITELGESCHICHTE
FLORIAN HESSEN 9 | 2015 11
meiner Familie, letztendlich auch dadurch,
dass mein Mann und die Kinder auch Feu-
erwehrmitglieder sind. Für meine Tätigkeit
als Jugendwartin ist es sehr hilfreich, dass
die Kinder mich dorthin begleiten.
Beruflich habe ich den großen Vorteil, meine
Zeit weitestgehend frei einteilen zu können.
Für meine Qualifikation in der Feuerwehr
war es sehr hilfreich, dass ich die meisten
Lehrgänge, einschl. Zugführerin, absol-
viert hatte, bevor ich Kinder hatte. Bei den
Lehrgängen, an denen ich teilgenommen
habe als die Kinder jünger waren, war der
organisatorische Aufwand für die Kinder-
betreuung sehr hoch.
Was sehen Sie als grö
ß
te Herausfor-
derung – für den LFV, für die Feuer-
wehren vor Ort?
Die größte Herausforderung ist das Perso-
nal. Zum einen genug Mitglieder in den
Einsatzabteilungen zu haben und zum an-
deren ausreichend geeignete Führungs-
kräfte zu finden. Letzteres ist meiner Auf-
fassung nach die wichtigere „Baustelle“.
Ohne geeignete und engagierte Führungs-
kräfte wird auch eine große Einsatzabtei-
lung auf Dauer keinen Bestand haben.
Wie sieht die Feuerwehr in
20 Jahren aus?
Ich glaube, dass wir auch in 20 Jahren noch
einen flächendeckenden Brandschutz, ba-
sierend auf ehrenamtlichen Feuerwehran-
gehörigen, haben. Allerdings werden sich
vermutlich nochmehr Feuerwehren zusam-
menschließen, und es wird sicherlich auch
mehr Unterstützung – vor allem bei der
Verwaltung durch hauptamtliche Kräfte –
geben müssen.
Das Interview führte der FLORIAN Hessen.
Foto: Mattis Helmke
Schon 1993 veröffentlichte der FLORIAN Hessen
einen Artikel von Karin Plehnert
über eine Kreissprecherinnen-Tagung.
Rückblick ins Jahr 1993