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FLORIAN HESSEN 4 | 2016
wies Staatsminister Beuth auf die Bedeu-
tung des Themas „Integration“ hin. „Da die
Feuerwehren in allen Städten und Gemein-
den in Hessen vertreten und eine wichtige
gesellschaftliche Gruppe sind, können sie
bei der Integration von zugewanderten
Menschen eine herausragende Rolle über-
nehmen. Dabei muss für die Feuerwehren
allerdings auch ein Mehrwert zu erkennen
sein, indem sie neue Mitglieder für die Ein-
satzabteilungen gewinnen“, sagte Beuth.
Auch wenn es in Hessen gelungene Beispie-
le von Integration gibt – Migrantinnen und
Wiesbaden
In Hessen leben 1,6 Millionen Menschen mit
Migrationshintergrund, bei den sechs- bis
18-Jährigen haben sogar 41 Prozent einen Mi-
grationshintergrund. Diese Zahlen nannte der
Bevollmächtigte der Landesregierung für Inte-
gration, der Staatssekretär des Sozialministe-
riums, Jo Dreiseitel, bei der ersten Sitzung des
neu gegründeten Integrationsbeirates Brand-
schutz. Diese Zahlen machen deutlich, dass es
von zentraler Bedeutung ist, eine zunehmende
Anzahl von Menschen für die hessischen Feu-
erwehren zu gewinnen. Das Hessische Innen-
ministerium und der Landesfeuerwehrverband
Hessen (LFV) haben sich daher eine Integrati-
onskampagne mit einem ganzen Bündel an
Maßnahmen vorgenommen.
Sicher auch vor dem Eindruck der Flücht-
lingssituation Ende 2015 und 2016 und im
Hinblick auf die Beratungen im Asylkonvent
der Landesregierung, hatte sich LFV-Präsi-
dent Dr. h. c. Ralf Ackermann an Staats
minister Peter Beuth gewandt und ange-
regt, eine Integrationskampagne zu star-
ten. Gleichzeitig wurde der Verband auf
Bundesebene aktiv und beantragte er-
folgreich Mittel aus dem Bundespro-
gramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“,
zunächst für das Jahr 2016. Parallel entwi-
ckelte das Innenministerium Maßnahmen,
die von staatlicher Seite die Integration
von Flüchtlingen und Menschen mit Mig-
rationshintergrund in die Feuerwehren vo-
ranbringen sollen. In der anschließenden
Phase enger Zusammenarbeit des Innen-
ministeriums und des LFV wurden die
Maßnahmen besprochen und koordiniert.
Ergebnis ist die Integrationskampagne
Brandschutz.
„Kopf und Klammer“ der Kampagne ist der
Integrationsbeirat Brandschutz, in dem
alle maßgeblichen Organisationen vertre-
ten sind: das Innenministerium, das Sozi-
alministerium, der Landesfeuerwehrver-
band Hessen, die Hessische Landesfeuer-
wehrschule, die Unfallkasse Hessen, die
kommunalen Spitzenverbände, die Arbeits-
gemeinschaft der Ausländerbeiräte in Hes-
sen und das Integrationsbüro des Kreises
Offenbach, das mit seiner Erfahrung die
Kampagne maßgeblich inhaltlich unter-
stützen wird.
Am 15. Juni 2016 traf sich der neue Beirat
zur konstituierenden Sitzung. Zu Beginn
BRANDHEIß
Einladen, Ermutigen, Begeistern, Bleiben
Integrationsbeirat Brandschutz
ins Leben gerufen
5
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Landesfeuerwehrverband Hessen e.V.
Integrationsbeirat
Projekt des LFV
Maßnahmen des
Innenministeriums
Integrationskampagne
„Einladen, Ermutigen, Begeistern, Bleiben“