18 FLORIAN HESSEN 3 | 2016
AUS DEM EINSATZTAGEBUCH
Erlensee-Langendiebach
Am Nachmittag des 30. Juli 2015 brach in einem großen, denkmalge-
schützten Gebäude auf dem Fliegerhorst Langendiebach ein Brand
aus, der sich schnell ausbreitete und auch zu Flächenbränden führte.
Zwei Tage bekämpften insgesamt 440 Einsatzkräfte den Großbrand. In
Spitzenzeiten waren über 300 Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Rettungs-
dienst und Polizei gleichzeitig im Einsatz. Eine besondere Herausfor-
derung bei dem Großeinsatz waren die Wasserversorgung und die
Kampfmittelrückstände aus dem 2. Weltkrieg auf dem Gelände.
Der Fliegerhorst Langendiebach wurde in den Jahren 1936 bis
1939 durch die deutsche Luftwaffe errichtet, im 2. Weltkrieg
mehrfach durch die Alliierten bombardiert und im März 1945
von den Amerikanern übernommen. Diese bauten den Flugplatz
weiter aus. Im Jahr 2007 zogen die Amerikaner schließlich ab.
Nachdem das komplette Gelände im Anschluss einige Jahre
brachlag, bildeten die Stadt Bruchköbel und die Gemeinde Er-
lensee 2011 den „Zweckverband Fliegerhorst Langendiebach“.
Dieser Zweckverband kaufte 2013 Teile des Geländes als Kon-
versionsfläche. Danach begann die Entwicklung zu einem Ge-
Großeinsatz Dachstuhlbrand im
Fliegerhorst Langendiebach
Kampfmittelrückstände und Wasserversorgung erschweren den Einsatz
Der Dachstuhl, aufgenommen wenige Wochen vor dem Feuer.