22 FLORIAN HESSEN 3 | 2016
AUS DEM EINSATZTAGEBUCH
Wegen der enormen Rauchentwicklung haben Einsatzkräfte im
Umfeld des Fliegerhorstes mit dem Gerätewagen Messtechnik der
Feuerwehr Hanau auf Schadstoffe gemessen. Sie konnten keine
auffälligen Werte feststellen. Allerdings gingen in Teilen des
Stadtgebietes Ruß und verbrannte Teile nieder.
Aufgrund der Witterung sowie der extremen Hitzestrahlung war es
notwendig, die Einsatzkräfte im Verlauf des Einsatzes mehrfach
auszutauschen, um eine gesundheitliche Gefährdung vor allem
durch Dehydrieren auszuschließen. Deshalb wurden immer weite-
re Einheiten herbeordert, die die Einsatzkräfte auswechselten
oder die Maßnahmen unterstützten. Zeitweise waren über 300
Einsatzkräfte in unzähligen Lösch- und Versorgungszügen auf
dem Gelände. Da es nicht mehr möglich war, das Gebäude zu be-
Weiterer Einsatzverlauf
Nachdem die Wasserversorgung sichergestellt war, konnte eine
wirksame Brandbekämpfung eingeleitet werden. Dazu setzte die
Feuerwehr mehrere B- und C-Rohre sowie die Wenderohre der
Drehleitern ein.
Der Einsatzleiter beschrieb die schwierige Situation am Einsatzort
wie folgt: „Die massive Hitzestrahlung erschwerte die Löscharbei-
ten. Die Einsatzkräfte mussten sich teilweise auf eine Position mit
größerem Abstand zum Gebäude zurückziehen. Zum Schutz vor
der starken Rauchentwicklung trugen sie Pressluftatmer oder Fil-
termasken. Parallel zur Brandbekämpfung am eigentlichen Brand-
objekt bekämpften wir die Flächenbrände ebenfalls mit mehreren
Rohren.“
Luftaufnahme vom 1. August 2015. Im Vordergrund das abgebrannte Gebäude.
Im Hintergrund die verbrannten Grünflächen.