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12 FLORIAN HESSEN 2 | 2016

TITELGESCHICHTE

portal, EA-Innen, EA-Bereitstellungs-

raum, EA-Behandlungsplatz/Patientenab-

lage. Im Bedarfsfall können im Einsatzver-

lauf weitere Abschnitte gebildet werden.

Passend zu der Führungsorganisation

wurde ein Kommunikationsplan abge-

stimmt. Grundlage ist der Digitalfunk. Die

Inhalte des Muster-Einsatzplans sind ver-

ständlich und prägnant dargestellt. Rück-

blickend hat sich das Konzept grundsätz-

lich bewährt, sodass inzwischen für die in

Betrieb befindlichen Tunnelanlagen „Hop-

fenberg“, „Walberg“ sowie „Schulberg“

eigene Einsatzpläne vorliegen.

Übungen

Die Inhalte aus dem Rahmeneinsatzplan

sowie aus dem objektbezogenen Muster-

Einsatzplan

wurden

erstmals

am

06.06.2014 bei einer Übung im Schul-

bergtunnel erprobt. Hier zeigte sich, dass

sich das Konzept grundsätzlich bewährt

hat. In den nächsten Jahren werden stück-

weise weitere Tunnel für den Verkehr frei-

gegeben. Für jeden wird ein passender

Einsatzplan aufgestellt und erprobt. Da-

mit die Feuerwehren für den Ernstfall ge-

rüstet sind, hat das Land Hessen im Rah-

meneinsatzplan eine Zusatzausstattung

für die Tunnelbrandbekämpfung festge-

legt. Somit verfügen die vorgesehenen

Feuerwehren über sechs Langzeit-Atem-

schutzgeräte, zwei Wärmebildkameras,

18 Brandfluchthauben, 18 Blitzleuchten,

sechs Suchstöcke sowie zwei Radsätze für

die DIN-Krankentragen. Diese Zusatzaus-

stattung kann selbstverständlich auch im

örtlichen Einsatz- und Schulungsdienst

eingesetzt werden. Damit ist ein weiterer

positiver Effekt gegeben.

Trotz der zusätzlichen Ausrüstung bleibt

allerdings die Herausforderung „Tunnel-

brandbekämpfung“ bestehen. Gemeinsam

wurde bereits viel getan und in die Wege

geleitet. Besonders hervorzuheben ist

hierbei die engagierte Mitarbeit der Feuer-

wehren entlang der Bundesautobahn 44

zwischen Kassel und Herleshausen. Alle

Beteiligten sind sich der Besonderheit und

Gefahren „Tunnel“ bewusst. Deswegen

sind planende Maßnahmen unerlässlich

und tragen wesentlich zur Einsatzvorberei-

tung bei. Durch den Rahmeneinsatzplan,

den objektbezogenen Muster-Einsatzplan,

die Einsatzleiter-Checkliste, die Taschen-

karten sowie die taktischen Arbeitsblätter

sind gute Grundlagen geschaffen. Nun

heißt es: Am Ball zu bleiben und das vorge-

schriebene taktische Vorgehen zu üben

sowie bei Bedarf anzupassen.

Text und Fotos: Mario Mi

ß

ler,

RP Kassel

Karte: KBI Christian Sasse

wesentlicher Bestandteil sind auch die An-

fahrtswege. Grundsätzlich dürfen keine Ein-

satzfahrzeuge in die betroffene Schadens-

röhre einfahren. Für jedes Tunnelportal sind

bei einem Brand im ersten Abmarsch zwei

Feuerwehren vorgesehen. Des Weiteren

wird sofort ein Bereitstellungsraum einge-

richtet und durch eine Einheit geführt. Die

Einsatzleitung positioniert sich in der Regel

am Betriebsgebäude der Tunnelanlage. Hier

haben die Führungskräfte Einblick in die Vi-

deoüberwachung und können gleichzeitig

auf die dortige Technik zugreifen. Zur Unter-

stützung wird bei einem bestätigen Brand

generell der Einsatzleitwagen 2 alarmiert.

Im Muster-Einsatzplan werden außerdem

Behandlungsplätze sowie Hubschrauber-

landeplätze fixiert.

Zur optimalen Abwicklung eines solchen

Ereignisses wurde die Führungsorganisa-

tion aus dem Rahmeneinsatzplan vertieft

und konkretisiert. Demnach sind mindes-

tens fünf Einsatzabschnitte zu bilden, be-

stehend aus: EA-Ostportal, EA-West-

RahmeneinsatzplanBAB44

RAHMENEINSATZPLAN

„Tunnelbrandbekämpfung“

Bundesautobahn 44

Kassel

-

Herleshausen

Stand:26.Juni2

013

Giebeler-Feuerschutz GmbH & Co. KG

. Mühlenbergstraße 2-4 . 57290 Neunkirchen . Tel. (02735) 7732-0 . Fax: (02735) 7732-77 .

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Bei der Dienstversammlung am 19.03.2013 in Waldkappel

wurde den betroffenen Führungskräften der detaillierte Rahmeneinsatzplan vorgestellt.