FLORIAN HESSEN 4 | 2016 21
AUS DEM EINSATZTAGEBUCH
vom Brand betroffenen Bereich.
Nach Abschluss aller Belüftungsmaßnah-
men und Rücksprache mit der Polizei wur-
de die Einsatzstelle an den Hauseigentü-
mer übergeben. Die Wohnung im ersten
Obergeschoss war nicht mehr bewohnbar,
und eine Sicherung des Gebäudes sollte
erfolgen.
Bei einer Brandnachschau am30. März
2016, 02:00 Uhr, mussten kleine Brand-
nester in einem Schrank abgelöscht
werden. Danach war der Einsatz abge-
schlossen.
Im Einsatz waren vier Hohlstrahlrohre,
drei Wärmebildkameras, drei Überdruck-
lüfter sowie zwölf Pressluftatmer. Die Zu-
sammenarbeit aller drei Ortsteilfeuer-
wehren von Schöneck mit der Feuerwehr
Nidderau-Windecken sowie mit Polizei
und Rettungsdienst lief ruhig und koope-
rativ ab.
Alarmierte Kräfte
Freiwillige Feuerwehr Schöneck-Oberdor-
felden, -Kilianstädten und -Büdesheim
LF 8/6, GW-L, StLF, HLF, LF 10, LF 16/12
Feuerwehr Nidderau-Windecken, DLK
Polizei, zwei Streifenwagen und KDD
JUH mit 1 RTW
DRK mit 1 RTW und 1 NEF
Brandschutzaufsichtsdienst KBM
Text: Gregor Knapp, stv. GBI Freiwillige
Feuerwehr Schöneck
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Schöneck
säge, um dann auch dort mit der Brandbe-
kämpfung beginnen zu können.
Die Ausleuchtung der Einsatzstelle mit der
Ausrüstung des LF 8/6 und eines GW-L ko-
ordinierte ein nachrückender Gruppenfüh-
rer. Bei den Aufbauarbeiten verletzte sich
ein Kamerad. Dieser musste vorsorglich
mit dem Rettungswagen in das Klinikum
der Stadt Hanau gebracht werden. Parallel
zum Aufbau der Beleuchtung setzte die
Feuerwehr drei Überdrucklüfter an den Tü-
ren ein. Die Besatzung der Drehleiter aus
Nidderau-Windecken kontrollierte die di-
rekt über dem Gastraum liegende Terrasse,
die zur Wohnung gehörte, sowie den Dach-
bereich. Sie musste wegen einer direkt
über das Gebäude verlaufenden 380-kV-
Leitung dabei Vorsicht walten lassen.
Vermisster in Sicherheit
Schließlich erreichte ein Mitarbeiter der
Gaststätte die vermisste Person telefo-
nisch. Diese hielt sich nicht im Gebäude
auf und war in Sicherheit. Noch während
die außerhalb der Küche befindlichen
Gasflaschen geschlossen wurden, erfolg-
te die Meldung „Feuer aus“. Aufgrund der
Brandintensität in der Küche und im Ver-
teilerkasten der Elektroverteilung schalte-
te eine Elektrofachkraft das Gebäude
stromlos.
Die Besatzung der Drehleiter kontrollierte
die Ableitungsrohre der Dunstabzugshau-
be, konnte jedoch keine Brandausbrei-
tung feststellen – auch nicht in der Spiel-
halle, nachdem der Betreiber einen deutli-
chen Brandgeruch gemeldet hatte. Mit
Hilfe einer Teleskopleiter öffneten Ein-
satzkräfte teilweise die abgehängte De-
cke und kontrollierten mit der Wärmebild-
kamera den Zwischenraum. Doch auch
hier war kein Brand festzustellen. Nach-
dem der Firmenbesitzer der Garten- und
Landschaftsbaufirma eine Verrauchung
des Sozialtraktes und der angrenzenden
Werkstatt gemeldet hatte, belüftete die
Feuerwehr den betroffenen Gebäudeteil.
Die Rauchausbreitung war auf mehrere,
nicht verschlossene Brandabschottungen
zurückzuführen.
Nach und nach konnten die Einsatzkräfte
herausgelöst werden. Bei den folgenden
Aufräumungsarbeiten kontrollierte ein
Trupp unter Pressluftatmern erneut den
Gastraum mit starker Rußbeaufschlagung
Flur Richtung Küche vom Gastraum aus.
Die DLK-Besatzung kontrolliert den Abzugs-
schacht der Dunstabzugshaube.