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18 FLORIAN HESSEN 3 | 2017

Stahlstützen schmelzen und Gebäude senkt sich

Limburg

Samstagnachmittag, der 28. Januar 2017, 14:10 Uhr: Der Eigentümer

eines Metallbaubetriebes, der sich in seiner Wohnung im ersten Stock

eines Wohn- und Geschäftshauses mit seiner Tochter befindet,

schreckt durch Explosionen auf. Einen Brand hat er bis dahin nicht

bemerkt. Seine Frau hat zehn Minuten vorher die Wohnung mit dem

Hund verlassen. Eine Freundin ruft sie von einem nahegelegenen Gar-

tenmarkt an und sagt ihr, dass ihr Haus brennt. Sie schaut zurück und

sieht eine schwarze Rauchwolke aufsteigen. Ihr Ehemann rennt der-

weil mit einem Feuerlöscher die Treppe zum Verkaufsraum hinunter

und will löschen. Doch dafür ist es bereits zu spät. Er kann sich mit

seiner Tochter in allerletzter Sekunde ins Freie retten. Der Verkaufs-

raum steht innerhalb von zwei Minuten in Vollbrand. Die Flammen

schlagen sofort über die Außenfassade zum Flachdach über und set-

zen es in Brand.

Innerhalb der nächsten fünf Minuten gehen über 60 Notrufe bei der

Leitstelle Limburg-Weilburg ein, die den Vollbrand einer Lagerhalle ei-

nes Metallbaubetriebes in der Dieselstraße, im Gewerbegebiet „Im

Elbboden“, in Limburg melden. Die Anruferinnen und Anrufer berichten

alle von einer Vielzahl von Explosionen.

Alarmierung

Sofort löst die Leitstelle nach Alarmplan ein F2 „Brand in

Gewerbebetrieb“ für die Freiwillige Feuerwehr Limburg und

die Besatzung des GW-AS aus. Einen Rettungswagen des DRK

Limburg alarmiert sie mit. Gleichzeitig verständigt die Leit-

stelle die Polizei Limburg und die EVL Limburg als zuständigen

Energieversorger. Die Leitstellenmitarbeiter sehen aus ihrem

Fenster eine große Rauchwolke und alarmieren zusätzlich die

Stadtteilfeuerwehr Offheim (LF8/6, MTW). Der als erstes ein-

treffende RTW meldet, dass keine Personen mehr im Gebäude

sind, aber ein Gebäude in Vollbrand steht. Daraufhin werden

zusätzlich die Stadtteilfeuerwehren von Ahlbach und

Eschhofen alarmiert (beide mit LF8/6 und MTW). Von Limburg

rücken zwei Drehleitern, drei weitere Löschfahrzeuge, der Ge-

rätewagen Atemschutz und weitere Gerätewagen nach. Mitt-

lerweile haben sich mehr als 50 Zuschauer an der Einsatz-

stelle auf dem freien Nachbargrundstück versammelt. Diese

behindern aber zum Glück nicht die Feuerwehr. Videoaufnah-

men des Brandes kann man bereits kurze Zeit später auf You-

tube sehen.

Die Brandbekämpfung beginnt nach Eintreffen des HLF 20/16

und der DLK 23/12 von Limburg gegen 14:22 Uhr.

AUS DEM EINSATZTAGEBUCH

Limburger Metallbaubetrieb brennt

Abrissarbeiten des vorderen

einsturzgefährdeten Bereiches.