Table of Contents Table of Contents
Previous Page  44 / 56 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 44 / 56 Next Page
Page Background

44 FLORIAN HESSEN 3 | 2016

IM FOKUS

Technische Rettung „Dachlage“

Kreisausbilder Technische

Hilfeleistung – Verkehrsunfall

Neuer Lehrgang an der Hessischen Landesfeuerwehrschule

Kassel

Mit der Einführung des Lehrgangs Kreisausbilder für die techni-

sche Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen (F/B KA-TH-VU) an der

Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS) wird ein großer

Schritt vollzogen, um dem gestiegenen Bedarf in der Ausbildung

der technischen Hilfeleistung in Hessen gerecht zu werden.

Im letzten Quartal 2015 gab es erstmalig eine Ausbildung für

Kreisausbilder für die technische Hilfeleistung nach Verkehrsun-

fällen an der HLFS. Ziel des 14-tägigen Lehrgangs ist es, die Ver-

anstaltungsteilnehmerinnen und Veranstaltungsteilnehmer so

auszubilden, dass sie die theoretischen und praktischen Unter-

richtseinheiten „Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfäl-

Vorstellung einer Gruppenarbeit

len“ (F-TH-VU) auf Kreisebene selbstständig durchführen kön-

nen. Zugangsvoraussetzungen für diesen Lehrgang sind die Qua-

lifikationen zum Gruppenführer und die erfolgreiche Teilnahme

am Lehrgang Technische Hilfeleistung – Verkehrsunfall.

In vier Veranstaltungen bereitete die HLFS die Kreisausbilderin-

nen und Kreisausbilder im vergangenen Jahr auf diesen Lehrgang

vor. Um den Bedarf an Kreisausbilderinnen und Kreisausbildern

zu decken, sind auch in 2016 weitere Lehrgänge vorgesehen.

Wie setzt sich der Unterricht zusammen?

Theoretischer Teil

Der theoretische Unterricht vermittelt die rechtlichen Grundla-

gen sowie die Zuständigkeiten und Befugnisse einer Kreisausbil-

derin oder eines Kreisausbilders. Weiterhin nehmen die Metho-

dik und die Didaktik einen hohen Stellenwert ein. Die Vertiefung

erfolgt im Anschluss in einer Lehrübung mit Videoaufzeichnung.

In ihr werden die zukünftigen Kreisausbilderinnen und Kreisaus-

bilder gezielt vor überschaubare, praktische Unterrichtssituatio-

nen gestellt. Ziel ist hierbei, die Reaktionen der Zuhörerinnen

und Zuhörer sowie die Interaktionen mit den Teilnehmerinnen

und Teilnehmern, die aus ihrer eigenen Unterrichtsplanung und

-durchführung resultieren, zu erfahren.

Mit den angehenden Kreisausbilderinnen und Kreisausbildern

werden hier ebenfalls Alternativen und Varianten des theoreti-

schen und praktischen Unterrichts für die zukünftige Lehrtätig-

keit erarbeitet und trainiert.

Praktischer Teil

Im praktischen Teil erarbeiten die Veranstaltungsteilnehmerinnen

und -teilnehmer in einer Gruppe Unterrichtseinheiten selbststän-

dig und führen sie im Anschluss durch. Neben der aktiven Gestal-

tung des Unterrichts geht es dann auch an die Einsatzpraxis. Um

diese üben zu können, stehen Altfahrzeuge zur Verfügung. An die-

sen zeigt die Lehrkraft die unterschiedlichen Rettungstechniken,

wie „Öffnen einer Tür“, „Vorderwagen abklappen“, „Abklappen

des Fahrzeugdaches nach vorn“ und „Schaffung einer großen Sei-

tenöffnung“. Zum Unterricht gehören auch die Alternativen zum

Schneiden mit dem hydraulischen Schneidgerät, wie z. B. das Rei-

ßen der B-Säule oder der Einsatz von Säbelsägen.