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42 FLORIAN HESSEN 3 | 2016

IM FOKUS

Bischoffen

Im Oktober 2015 kam es bei uns in Bi-

schoffen zu einem Zimmerbrand im Seni-

orenzentrum. Vorweg: Dieser Artikel ist

keine einsatztaktische Reflextion des

Geschehenen. Er schildert lediglich die

Erfahrung, die wir beide während des Ein-

satzes gemacht haben, und stellt die Ein-

drücke, in Verbindung mit der vorausge-

henden Ausbildung auf Kreis- und Lan-

desebene, dar.

Mein Kamerad und ich sind jetzt seit

mehreren Jahren Atemschutzgeräteträ-

ger, doch dies war unser erster Einsatz

Eine Reflektion zweier junger

Feuerwehrkameraden

Zimmerbrand in einem Seniorenzentrum

Die Feuerwehrkameraden Julian Lorenz und Marcel Lang (re.)

Wir waren beide die Truppführer der ers-

ten zwei Angriffstrupps, doch trotz dieser

Meldung innerlich sehr gefasst auf das,

was da kommen würde. Auf der Anfahrt

erkannten wir den Brandraum, da die Hit-

ze das Fenster zum Platzen gebracht hat-

te und Rauch die Fassade hochzog.

Als wir am Seniorenzentrum ankamen,

zeigte mir das Personal des Seniorenzen-

trums den Weg zu dem Flur mit dem bren-

nenden Zimmer. Julian rüstete sich zu

dieser Zeit als zweiter Trupp mit Atem-

schutzgeräten aus. Ich saß schon mit

meinem Truppmann vor dem Brandraum.

mit einem Menschenleben in Gefahr. Die

Alarmierung zu diesem Einsatz verlief

wie so oft: „Auslösen der automatischen

Brandmeldeanlage im Seniorenzent-

rum.“ In gewohnter Eile zogen wir die Feu-

erschutzkleidung an und begannen, uns

im Feuerwehrfahrzeug mit den Atem-

schutzgeräten auszurüsten. Als bei der

Ausfahrt aus der Fahrzeughalle die Leit-

stelle funkte: „Der Brand wurde bestä-

tigt. Erhöhen auf ‚F3Y‘“, war der ver-

meintliche Fehlalarm der Brandmeldean-

lage in einer Sekunde zu einem ernsten

Einsatz geworden.