26 FLORIAN HESSEN 1 | 2017
FEUERWEHR DES MONATS JANUAR
Der Weg dahin
In mehreren Arbeitssitzungen besprachen Feuerwehr und Rotes
Kreuz ab Januar 2014 die formellen Grundlagen und organisato-
rischen Fragen gemeinsam. Im nächsten Schritt suchten sie
geeignete Betreuerinnen und Betreuer. Durch die jahrelange
Brandschutzerziehung hatte die Feuerwehr Frielendorf guten
Kontakt zur Grundschule. In der vierten Klasse stellten sie
gemeinsammit dem Roten Kreuz den Kindern das Projekt vor und
weckten deren Interesse. Nachdem dann auch noch der Versiche-
rungsschutz geklärt war, startete das Pilotprojekt „Jugendretter
Frielendorf“ mit der Kick-off-Veranstaltung am 1. Mai 2014.
Auf spätere Zusammenarbeit vorbereitet
Die Idee hat sich bewährt. Seit dem Zusammenschluss liegt die
Zahl der Jugendlichen in der Gruppe konstant bei 15. Durch den
Zusammenschluss profitieren beide Hilfsorganisationen vonein-
ander, denn der Übungsplan ist zu gleichen Teilen aufgeteilt in
Feuerwehrtechnik und Rettungswesen. So werden die Personal-
ressourcen geschont und die Übungsabende abwechslungsrei-
cher. Egal wofür die Kinder sich später entscheiden, ob für die
Feuerwehr oder das Rote Kreuz – bei den Jugendrettern erhalten
Werner Koch, Staatssekretär imHessischen Innenministerium, hat
die Freiwillige Feuerwehr Frielendorf als Hessens „Feuerwehr des
Monats Januar 2017“ ausgezeichnet. Die Brandschützer erhielten
die Ehrung am 26. Januar 2017 für ihre erfolgreiche Jugendarbeit.
Aufgrund von fehlendem Nachwuchs haben sich die Freiwillige
Feuerwehr Frielendorf und das örtliche Rote Kreuz im Jahr 2014
zusammengeschlossen und aus deren beiden Jugendgruppen die
„Jugendretter“ gegründet. Sie treffen sich einmal pro Woche. Im
Schrank hängt sowohl die Feuerwehr- als auch die DRK-Kleidung.
Synergieeffekte
„Der Zusammenschluss der Jugendgruppen der Freiwilligen Feu-
erwehr und der Rotkreuzretter bildete eine neue starke Gemein-
schaft von Brandschützern und Rettungskräften. Das schafft Syn-
ergieeffekte für den Brandschutz, aber auch für die ehrenamtli-
chen Rettungskräfte in Frielendorf. Durch die gemeinsame theore-
tische und technische Ausbildung im Rettungsdienst und im
Brandschutz lernen die jungen Menschen löschen, retten, bergen
und schützen aus erster Hand. Zu einemZusammenschluss gehört
der Wille, etwas zu erreichen und auch eine PortionMut. Den kann
man den Jugendrettern wirklich nicht absprechen“, so der Staats-
sekretär bei der Auszeichnung.
Staatssekretär Werner Koch bei der Übergabe der Auszeichnung „Feuerwehr des Monats“ an die Freiwillige Feuerwehr Frielendorf.
Auch auf dem Foto zu sehen sind: Landrat Winfried Becker, Bürgermeister Thorsten Vaupel, der Kreisgeschäftsführer des DRK, Manfred Lau,
die Jugendretter und die Löschmäuse der FF Frielendorf.
Freiwillige Feuerwehr Frielendorf