22 FLORIAN HESSEN 5 | 2016
LEHRGANGSPLAN
Neuerungen im Angebot der HLFS
Veranstaltungsplan 2017 veröffentlicht
Folgeplan für das Jahr 2017 sieht acht
Lehrgänge „Ausbilder in der Feuerwehr“
sowie je Fachteil mindestens jeweils einen
Lehrgang bzw. für den Kreisausbilder –
Technische Hilfeleistung – Verkehrsunfall
– zwei Lehrgänge vor.
Angehenden Kreisausbilderinnen und
Kreisausbildern kann ihre pädagogische
Vorbildung für den Lehrgang „Ausbilder in
der Feuerwehr“ angerechnet werden. Fol-
gende pädagogische „Vorbildungen“ wer-
den anerkannt:
– Brandinspektorlehrgang (für Berufs
feuerwehren)
– Abschlusslehrgang (für Berufs
feuerwehren)
– Lehrgang Kreisausbilder: Atemschutz-
geräteträger, Maschinisten, Sprech-
funk, Technische Hilfeleistung,
Verkehrsunfall und Truppmann/
Truppführer – (vor dem 31.12.2016)
– Ausbildung zum Lehrrettungs
assistenten/Praxisanleiter
– Ausbildereignungsprüfung (nach AEVO)
– Ausbildung zum Ausbilder in der
beruflichen Ausbildung
– Ausbildung zum Ausbilder in der
öffentlichen Verwaltung
– Ausbildung zum Lehrer an
öffentlichen Schulen.
Da der Lehrgang „Ausbilder in der Feuer-
wehr“ die Voraussetzung zur Teilnahme an
den Kreisausbilderlehrgängen ist, muss
dies von den Brandschutzdienststellen bei
der Priorisierung der Anmeldung berück-
sichtigt werden.
Seminar Mobile Übungsanlage
Binnengewässer zur Gefahrenabwehr
Für die Rhein-Main-Anlieger-Kommunen
enthält der neue Veranstaltungsplan das
in der Überschrift genannte Seminar. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten
Kassel
Erstmals tragen die Veranstaltungspläne
der Hessischen Landesfeuerwehrschule für
das Jahr 2017 die Handschrift des neuen
Direktors der Schule, Dipl.-Ing. Erwin Bau-
mann. Die Pläne für die Standorte in Kassel
und in Marburg enthalten neue Lehrgangs-
und Seminararten sowie zahlreiche Neue-
rungen für das kommende Jahr.
Lehrgang „Gruppenführer“
(e-learning)
„Aufgrund der aktuellen Lebens- und
Arbeitsbedingungen, aber auch aufgrund
der fortschreitenden Möglichkeiten im
Bereich der Medientechnik, ist eine Wei-
terentwicklung der Ausbildung für die Feu-
erwehrangehörigen und insbesondere für
die Führungskräfte unumgänglich“, ist
sich Erwin Baumann in seiner Einschät-
zung sicher. Deshalb findet 2017 erstmals
ein Pilotlehrgang „Gruppenführer“ (e-lear-
ning) an der HLFS statt. Die Voraussetzun-
gen unterscheiden sich nicht vom Lehr-
gang „Gruppenführer“, aber die Präsenz-
zeit an der Schule in Kassel verkürzt sich
um vier Tage.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
absolvieren insgesamt sechs Präsenztage
an der HLFS, unterbrochen von zwei
Onlinephasen. Während der Onlinephasen
betreuen und unterstützen Lehrkräfte der
HLFS die angehenden Gruppenführerinnen
und Gruppenführer zu festgelegten Zeiten
im Chat (insbesondere in den Abendstun-
den) oder per E-Mail. Die Informationen zur
Internetanbindung, der Hard- und Soft-
wareausstattung werden zeitnah auf der
Homepage der HLFS veröffentlicht.
Neben dem e-learning-Angebot bietet die
HLFS auch weiterhin den Lehrgang „Grup-
penführer“ in modifizierter Form an. Um
die Feuerwehrangehörigen noch besser
auf ihre Aufgaben als Gruppenführerin
bzw. Gruppenführer vorzubereiten, wird
der Praxisanteil ab 1. Januar 2017 deutlich
erhöht. Deshalb entfällt ab diesem Stich-
tag die Planübung im Gruppenführerlehr-
gang.
Lehrgang „Ausbilder der Feuerwehr“
Der Lehrgang „Ausbilder in der Feuer-
wehr“ wird im kommenden Jahr erstmals
an der HLFS angeboten. Voraussetzung für
die Teilnahme ist der Lehrgang „Gruppen-
führer“. Ziel der Ausbildung ist die Befähi-
gung zur Durchführung theoretischer und
praktischer Ausbildung auf Gemeinde-
oder Kreisebene. Die Teilnehmerzahl ist
aufgrund der vielen praktischen Anteile
auf 16 begrenzt. Der Lehrgang dauert eine
Woche (35 Unterrichtseinheiten).
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wer-
den selbstständig Ausbildungseinheiten
planen und durchführen. Geübt werden
Lernsituationen, die im Ausbildungs-
alltag anzutreffen sind, wie z. B. Situatio-
nen im Lehrsaal oder in der praktischen
Ausbildung. Diese Übungen werden
gemeinsam reflektiert und besprochen,
um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
mit konkreten Anregungen und einem
guten Gefühl in ihren Wirkungsbereich zu
entlassen.
In Zuge der Neukonzeption „Ausbilder in
der Feuerwehr“ wurde auch die Ausbil-
dung der Kreisausbilder angepasst. In der
Vergangenheit dauerten die Lehrgänge für
Kreisausbilder zwei Wochen und beinhal-
teten sowohl den pädagogischen wie auch
den fachlichen Teil. Ab 2017 wird die Aus-
bildung der Kreisausbilder in zwei Modu-
len stattfinden. Zuerst wird die pädagogi-
sche Befähigung während des Lehrganges
„Ausbilder in der Feuerwehr“ erlangt,
danach absolvieren die vom Landkreis als
Kreisausbilderinnen und Kreisausbilder
berufenen Feuerwehranghörigen den
jeweiligen Fachteil (siehe Schaubild). Der
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