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18 FLORIAN HESSEN 6 | 2016

Mannheim besetzt. Sicherstellung des

Brandschutzes, Aufnahme von Betriebs-

mitteln, Abklemmen von Batterien und

Erkennen von weiteren Gefahren sind hier

die Hauptaufgaben.

Abschnitt 3 – Bereitstellung – hier stehen

alle anderen Einsatzkräfte in Bereitschaft,

z. B. die FwK der Feuerwehr.

Die Mannheimer und Viernheimer Feuer-

wehren können in einer gemeinsamen Ret-

tungsaktion bis zirka 16:30 Uhr alle einge-

klemmten SK1-Patienten befreien und dem

Rettungsdienst übergeben. Die Leitstellen

fragen bis in den rund 70 km entfernten

Großraum Frankfurt wegen Schockräumen

an, um die Patienten optimal verteilen zu

können. Insgesamt werden 13 Patienten in

Krankenhäuser verbracht. Die rettungs-

dienstliche Einsatzleitung registriert und

betreut weitere Betroffene. Einige Patienten

verweigern den Transport, begeben sich

aber selbst in medizinische Behandlung.

Eine der tödlich verletzten Personen ist so

massiv in ihrem Fahrzeug eingeklemmt,

dass gemeinsam mit der Polizei entschie-

den wird, den Pkw in die naheliegende U.S

Kaserne zu bringen, um sie dort zu bergen.

Dies übernimmt die Feuerwache Mann-

heim-Nord. Die Bergungsmaßnahmen zie-

hen sich die ganze Nacht hin. Die Befrei-

ung der verunglückten Person in der US-

Kaserne dauert bis ca. 21:00 Uhr.

Ab 17:30 Uhr können sukzessive Einsatz-

kräfte der Feuerwehr und des in Bereit-

schaft stehenden Rettungsdienstes aus

dem Einsatz entlassen werden. Gegen

18:00 Uhr übergibt die Feuerwehr die Ein-

satzstelle der Polizei.

Unfall vom 5. Juli 2016

Keine 24 Stunden später ereignet sich an

derselben Stelle ein ähnliches Unfallsze-

nario. Wieder fährt ein Lkw ungebremst in

einen am Stauende stehenden Lkw. Um

07:32 Uhr laufen parallel Notrufe in der

Leitstelle der Berufsfeuerwehr Mannheim

und in der Zentralen Leitstelle Bergstraße

auf. Erneut ist am Anfang nicht klar, wo

sich die Unfallstelle befindet, und wieder

werden deshalb sowohl die Berufsfeuer-

wehr Mannheim und die Freiwillige Feuer-

wehr Viernheim alarmiert.

Um 07:35 Uhr rücken von den Mannheimer

Feuerwachen Nord und Mitte wieder die

tungsdienst und Leitender Notarzt an die

Einsatzstelle entsandt.

Kameras unterstützen

Die Leitstelle Rhein-Neckar kann über Ver-

kehrskameras kurze Zeit später die Lage

gleichen Ersteinsatzfahrzeuge wie tags

zuvor aus. Zeitgleich rücken von der Feuer-

wache Viernheim vier Fahrzeuge (ELW,

HTLF, TLF20/40SL, LF16-T) aus. Vom Ret-

tungsdienst werden aus verschiedenen

Orten vier RTW, zwei NEF sowie der Füh-

rungsdienst Organisatorischer Leiter Ret-

AUS DEM EINSATZTAGEBUCH

Zweite Unfallstelle – Völlig zerstörtes Führerhaus, nachdem der Lkw ungebremst in ein Stauende

gefahren ist. Für den Fahrer kam trotz eingeleiteter Crash-Rettung jede Hilfe zu spät.