Table of Contents Table of Contents
Previous Page  28 / 40 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 28 / 40 Next Page
Page Background

28 FLORIAN HESSEN 1 | 2016

IM FOKUS

Frankfurt

Mehr als 2,3MillionenMenschen sind über die Unfallkasse Hessen

(UKH) gesetzlich unfallversichert. Neben den Angehörigen der

Freiwilligen Feuerwehren zum Beispiel auch Arbeitnehmerinnen

und Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst, Kinder in Tageseinrich-

tungen, Schülerinnnen und Schüler, Studierende, Bankangestellte

und viele mehr. Sie alle können bei ihrer Tätigkeit oder im Alltag

traumatische Ereignisse erleben; am Arbeitsplatz, in der Schule

oder auch bei einem Feuerwehreinsatz, wie dem vom 1. August

2015 auf der Bundesautobahn A3 (siehe S. 30).

Betroffene erleben und bewältigen solche Situationen sehr unter-

schiedlich und benötigen mal mehr oder mal weniger Hilfe. Für

den Fall der Fälle bietet die Unfallkasse Hessen ihren Versicherten

daher seit vielen Jahren Psychologische Einsatznachsorge (PEN),

also Krisienintervention an.

Was ist Krisenintervention?

Krisenintervention ist die erste Stufe von Maßnahmen nach

besonders belastenden Ereignissen. Sie beginnt so früh wie

möglich nach dem auslösenden

Ereignis oder demAuftreten erster psychischer

Symptome und findet im Gespräch statt. Weil sie

zeitnah erfolgen soll, hat die UKH hierfür spezielle

Ansprechpartner, die sofort einsatzbereit sind. Vielfach

dauert die Maßnahme nur wenige Stunden. Sind mehrere

Personen betroffen, kann die Krisenintervention im ersten

Schritt in der Gruppe stattfinden, so auch nach dem Unfall auf

der A3. Darüber hinaus sind natürlich auch Einzelgespräche

entweder von Beginn an oder weitergehend nach Ende der

Gruppengespräche möglich.

Ziel der Krisenintervention

ist, eine kritische Entwicklung zur

möglichen Katastrophe aufzuhalten und zu bewältigen. Sie soll

die persönlichen Anpassungs- und Überwindungsstrategien der

Betroffenen unterstützen. Durch die frühzeitige Intervention wird

den Betroffenen Raum für ihre Situation verschafft. Sie macht sie

wieder handlungsfähig und beugt dadurch der Entstehung weite-

rer Gesundheitsschäden, wie z.B. einer posttraumatischen Belas-

tungsstörung, vor.

Psychologische

Einsatznachsorge

Die Unfallkasse Hessen hilft auch nach

traumatischen Erlebnissen

Von links nach rechts: Markus Widczisk, Stadt­

brandinspektor der Feuerwehr Obertshausen;

Dr. h. c. Ralf Ackermann, Präsident des LFV Hessen

und KBI des Landkreises Offenbach; Kathrin Weis,

Unfallkasse Hessen, nach einer Besprechung des

Unfalls und seiner Folgen