FLORIAN HESSEN, Ausgabe 4/2017

8 FLORIAN 6 | 2017 BRANDHEIß Blaulichtgottesdienst W ETTERAUKREIS /B EIENHEIM „Menschen an Grenzen begleiten“ ist ein Motto der Notfallseelsorge. Ein plötzlicher Tod, ein schwerer Unfall, ein Suizid eines Angehörigen können jeden treffen. Feuerwehren, Rettungsdienste, Polizei und andere Organisationen sind jederzeit zur Stelle und helfen. Doch Menschen werden bei Unfällen nicht nur am Körper, sondern auch in der Seele verletzt. Die Notfallseelsorge ist dann für sie da und hilft ohne Ansehen der Person. Die Notfallseelsorge Wetterau arbeitet seit Mai 1998 im Wetteraukreis und betreut Menschen in Krisensituationen. Psychische Not macht auch vor den Helferinnen und Helfern keinen Halt! Weil auch sie durch ihren Einsatz zu Opfern werden kön- nen, bietet die Notfallseelsorge ihnen „Erste Hilfe für die Seele“ an. Zum 13. Mal lud die Notfallseelsorge Wetterau Helfer aus dem „Blaulichtmilieu“ und ihre Ange- hörigen zum ökumenischen „Blaulichtgottesdienst“ ein. Außerhalb des oftmals hektischen Einsatzgeschehens begrüßten Gemeindereferent Gregor Rettinghaus und Pfarrer Stefan Frey in der evangelischen Kirche in Beienheim etwa 250 Teilneh- merinnen und Teilnehmer und feierten mit ihnen den Gottesdienst, der jährlich im November in jeweils einer anderen Kommune des Wetteraukreises stattfindet. In der ruhigen Atmosphäre des Kirchenraums ging Pfarrer Frey in seiner Predigt auf die Fragen mancher Einsatzkräfte ein: Was erwartet mich in diesem Einsatz? Was werde ich antreffen? Wie werden die Menschen reagieren? Manchmal kann dabei ein diffuses Gefühl der eigenen Hilflosigkeit aufkommen. Und trotzdem können die Opfer wie auch die Helferinnen und Helfer sicher sein: Menschen in Not werden nicht alleine gelassen. Die Kollekte am Ende des Gottesdienstes war für die Arbeit der Clown-Doktoren be- stimmt. Wie in jedem Jahr lud die Notfallseelsorge anschließend zu einem kleinen Imbiss ein. In einer kurzen Ansprache dankte Landrat Joachim Arnold allen Einsatz- kräften und ihren Angehörigen für die stete Hilfsbereitschaft an 24 Stunden am Tag und 365 Tagen im Jahr. T EXT UND F OTO : R OBERT W INKLER , KFV W ETTERAU Mitglieder der beteiligten Organisationen tragen die Fürbitten vor. In Kooperation zum zweiten Platz: die Rettungshunde-Ortungstechnikeinheit der Feuerwehr Bad Soden und die Rettungshundestaffel des DRK-Ortsverbandes Hofheim-Wallau. T EXT : HM D IS F OTOS : J ÖRG H ALISCH ; HM D IS

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