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Die meisten Beanstandungen bei den Feuerwehrhäusern Technischer Prüfdienst Hessen – Jahresbericht 2014 n Wiesbaden Seit dem Jahr 2005 ist die Medical-Airport-Service GmbH (MAS) in Hessen mit den Aufgaben des Technischen Prüfdienstes beauftragt. Gleichzeitig ist er im Auftrag der Unfallkasse Hessen für Prävention und Aufsicht bei den ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen tätig. 1. Revisionen Bei Revisionen in den Landkreisen Gießen, Hersfeld-Rotenburg und Lahn-Dill haben die Prüfer insgesamt 369 Tragkraftspritzen (111 mit Mängeln), 1.113 Fahrzeuge (211 mit Mängeln) 390 Feuerwehrhäuser (338 mit Mängeln) sowie 20 Schlauchtürme (sechs mit Mängeln) überprüft. (TS) erneut sehr hoch. Hauptsächlich führten nicht bestandene Trockensaugproben zur Bewertung „bedingt einsatzbereit“. Ursächlich hierfür könnten geringe Laufleistungen sein. Nicht selten waren Geräte seit der vorherigen Revision nur fünf Betriebsstunden gelaufen. Umgerechnet auf Fahrzeuge, bedeutete dies eine Fahrleisfünf bar, zum Geschoss werden können. Überschreitung zulässiges Gesamtgewicht Bei Verdacht der Überladung werden die Fahrzeuge mit gefülltem Löschwasserbehälter (sofern vorhanden) und vollem Kraftstoffbehälter verwogen. Anschließend rechnet der Prüfer pro Sitzplatz Riss im Gehäusedeckel einer Tragkraftspritze. Durch „gewichtigen“ Ausbau und Beladung im Heckbereich überladenes MTF. Nach europaweiter Ausschreibung erhielt die MAS im vergangenen Jahr den Zuschlag für weitere zehn Jahre. Land und Unfallkasse Hessen teilen sich die entstehenden Kosten im Verhältnis 60/40. Die hier aufgeführten Leistungen erbringt die MAS daher für die hessischen Städte und Gemeinden mit freiwilligen Feuerwehren kostenlos. Im Jahr 2014 haben sechs Mitarbeiter insgesamt 6.014 Objekte geprüft. Dabei haben sie insgesamt 1.131 Mängel festgestellt. 4.883 Objekte waren mängelfrei. Die Prüfungen gliedern sich wie folgt: Wie schon in den Vorjahren ergaben sich bei den Fahrzeugen die meisten Beanstandungen durch mangelnde Ladungssicherung und überalterte Reifen. Während die Beanstandungen der Bereifung erneut rückläufig waren, gab es wie in den Vorjahren vermehrt Überschreitungen der zulässigen Gesamtmasse. Letztendlich betrug die Quote der bemängelten Fahrzeuge 19 %. Mit nur 10 % beanstandeter Fahrzeuge hat der Lahn-Dill- Kreis das beste Prüfungsergebnis erzielt. Mit 30 % Mängelquote (2013: 28 %) lagen die Beanstandungen bei den Tragkraftspritzen tung von nur 300 km in fünf Jahren. Meistens ziehen diese geringen Laufleistungen bei den Tragkraftspritzen Defekte an den Starterbatterien nach sich. Einen seltsamen, aber zum Glück seltenen Defekt hatte eine TS bei der Trockensaugprobe: Der Eingangsdruckmesser zeigte nur –0,4 bar an; gleichzeitig war aber ein Zischen des Messgerätes zu vernehmen. Die Überprüfung ergab einen Riss des Gehäusedeckels im Bereich der Gewindegänge des Eingangsdruckmessers. Dieses Teil hätte, z.B. bei Hydrantenbetrieb mit einem Eingangsdruck von 90 kg hinzu und vergleicht das Ergebnis mit dem im Fahrzeugschein eingetragenen zulässigen Gesamtgewicht. Ergeben sich Überladungen, so sind die Fahrzeuge bis zu einer Gewichtsreduzierung generell „nicht einsatzbereit“. Dieser Mangel ist ohne Kosten leicht abzustellen, da die Fahrzeuge in den Herstellerwerken mit einer ordnungsgemäßen Gewichtsbilanz abgenommen werden. Leider sind sich viele scheinbar noch immer nicht bewusst, welche rechtlichen Folgen aus einer Überladung resultieren können, besonders, wenn es bei einem Un 12 FLORIAN HESSEN 06/2015


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