Schäden gehen in die Millionen Tornado wütet in Bad Schwalbach ■ Bad Schwalbach Am Abend des 11. August 2014 fegte ein Tornado der Stärke F2-F3 (180 – 320 km/h) über weite Teile des Stadtgebietes von Bad Schwalbach. Der Deutsche Wetterdienst warnte in seinem Internetportal vor „markantem Wetter“, der Tornado kam in seiner Stärke jedoch völlig ohne Vorwarnung innerhalb von Sekunden. Besonders betroffen war die Kreisstadt im nördlichen Stadtbereich, im Kurbereich mit mehreren Kliniken. Der Tornado entwickelte sich kurz vor dem Stadtteil Langenseifen und zog eine Schneise der Verwüstung hinter sich her. Die Ausmaße erstreckten sich südlich der Reitallee über weite Teile der Kernstadt. Innerhalb weniger Minuten entwurzelte oder knickte der Wind Bäume ab, beschädigte oder zerstörte Autos und Gebäude und deckte Dächer ab. Mehrere Personen im Kurparkbereich galten als vermisst und es wurden eingeschlossene Fahrzeuge sowie eine eingeklemmte Person auf verschiedenen Streckenabschnitten von Kreis- und Landesstraßen im Stadtgebiet Bad Schwalbach gemeldet. Um 19:07 Uhr, etwa eine Minute nach dem Tornado, alarmierte die Leitstelle die beiden Gruppen der Bad Schwalbacher Kernstadtwehr sowie die Stadtteilfeuerwehr Hettenhain zu einem Brandmeldealarm in ein Alten- und Pflegehotel in den Badweg, der sich mitten im Schadensgebiet befindet. Der Stadtbrandinspektor von Bad Schwalbach, Sven Lillig, befand sich in der Nähe der Der Tornado zerstörte Häuser und Fahrzeuge. Bäume versperrten den Einsatzkräften an vielen Orten den Weg. Einsatzstelle. Er konnte sehen, dass eine direkte Zufahrt für Großfahrzeuge über die Straße „Am Kurpark“ nicht mehr möglich war. Aus diesem Grund setzte er unverzüglich die Leitstelle über eine Art „Windhose“ und massive Verwüstungen im Stadtgebiet in Kenntnis und ließ die Stadtteilfeuerwehr Heimbach alarmieren. Die alternative Anfahrt zum Einsatzort in der Badstraße über die Listmannstrasse musste der Stadtbrandinspektor ebenfalls abbrechen. Mehreren Bäume blockierten die Fahrbahn, gleichzeitig meldete die Leitstelle eine „eingeklemmte Person in einem Fahrzeug auf Grund eines umgefallenem Baumes“ auf der Reitallee. Umgehend wurde die Nachalarmierung der Feuerwehren Langenseifen und Ramschied veranlasst. Kein Durchkommen Zwei weitere Stadtteilwehren wurden alarmiert und der Löschzug der Feuerwehr Bad Schwalbach geteilt: Das HLF 20/16 und der ELW 1 rückten zur eingeklemmten Person aus, der SBI kämpfte sich mit LF 10/6 und DLK 23/12 den Weg durch die Straße „Am Kurpark“ zum Alten- und Pflegehotel im Badweg. Jedoch endete die Fahrt gegen 19:17 Uhr an der Ecke Badweg und Rheinstrasse. Die Zufahrt zum Einsatzort versperrten Bäume, einige Fahrzeuge und Häuser waren schwer beschädigt. Bäume türmten sich „meterhoch“. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Die Leitstelle meldete mehrere Einsatzstellen, vor Ort teilten Anwohner dem Stadtbrandinspektor mit, dass ganze Dächer weggeflogen seien, Patienten einer Klinik meldeten vermisste Personen im Kurpark, wo alle Bäume umgestürzt seien, und eine Anwohnerin vermisste ihren Mann. Die Wehr Hettenhain teilte mit, dass wegen „hunderten von Bäumen“ ein Durchkommen über die Rheinstrasse ab Anhand der Karte lässt sich der Weg des Tornados verfolgen. 10 FLORIAN HESSEN 10/2014
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