Rekord: Feuerwehr an einem Tag 160 Mal alarmiert Ein Wochenende im Dauereinsatz ■ Heusenstamm Es war ein Wochenende, das die Feuerwehren der Stadt Heusenstamm bis an ihre Leistungsgrenze forderte. 160 Mal waren die Freiwilligen alleine am Freitag, dem 12. Juli 2014, im Einsatz, nachdem ein schweres Gewitter über Heusenstamm gezogen und zahlreiche Keller und Straßen unter Wasser gesetzt hatte. Zudem rückten die Feuerwehren zu zwei Bränden und einer Menschenrettung aus. Knapp 42 Liter pro Quadratmeter regneten am Freitag binnen einer halben Stunde herab. Zahlreiche Keller liefen voll, teilweise stand das Wasser bis zu einem Meter hoch. Straßen wurden überflutet, die Bieber weitete sich zu einem kleinen Fluss aus. Der erste Alarm erfolgte um 16:25 Uhr – und es sollte ein Re- kordtag für die Brandschützer werden, die dieses Mal vor allem als Kellerpumper gefordert waren. An 160 Einsatzstellen im Stadtgebiet wurde die Feuerwehr tätig. Einheiten aus dem kompletten Rodgau, aus Obertshausen, Hausen, Mühlheim, Lämmerspiel und Neu-Isenburg unterstützten die Kräfte aus Heusenstamm und Rembrücken. „Insgesamt 130 Feuerwehrleute arbeiteten knapp acht Stunden durch. Ohne die Hilfe unserer Nachbarwehren hätten wir diese Ausnahmesituation nicht bewältigen können“, sagte Stadtbrandinspektor Gregor Fanroth, der die Einsätze gemeinsam mit der Wehrführung koordinierte. Der Stadtbrandinspektor lobt auch Heusenstamms Bevölkerung: „Viele Nachbarn halfen sich gegenseitig, nahmen Putzeimer und Lappen in die Alexander Roth und Joachim Beck von der Freiwilligen Feuerwehr Rembrücken saugen einen Keller trocken. Hand. Ganz klar, bei solch einer Ausnahmesituation kann die Feuerwehr nicht überall sein.“ Gerade nachdem die letzten Arbeiten in der Nacht von Freitag auf Samstag erledigt waren, musste die Wehr gegen 01:00 Uhr zu einem Kellerbrand in den Eschenweg ausrücken. Am Samstagvormittag pumpte die Feuerwehr weitere Keller u. a. in einem Hochhaus aus. Zwei weitere Alarme am Samstag und am Sonntag folgten – zum Glück nur ein Fehlalarm und ein angebranntes Essen mit starker Rauchentwicklung. Heusenstamms Wehrführer Norbert Herdt: „Dies alles an einem Wochenende, an dem auch noch ein halbes Dutzend Aktive fehlten, weil sie unsere Jugendlichen beim Kreisfeuerwehrtag in Rodgau betreuten. Das bringt unsere Frauen und Männer schon an ihre Leistungsgrenze – aber es ist ein gutes Gefühl für unser Team, dass wir so vielen Menschen helfen konnten.“ Genau eine Woche vorher war die Feuerwehr bereits wegen eines Unwetters mehrere Stunden im Einsatz. Nur wenige Minuten dauerten die Böen am 7. Juli 2014 an – aber sie wehten gegen 22:00 Uhr am Abend mit Spitzengeschwindigkeiten von 75 Stundenkilometern über Heusenstamm – und danach war die Feuerwehr mehrere Stunden im Einsatz. Vier Einsätze forderten die rund 25 Freiwilligen unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Gregor Fanroth bis weit nach Mitternacht, erst gegen 02:00 Uhr verließen die letzten Kräfte die Feuerwehr. Text: Stadtbrandinspektor Gregor Fanroth Fotos: Feuerwehr Heusenstamm Alexander Fleck von der Freiwilligen Feuerwehr Heusenstamm. 12 FLORIAN HESSEN 07-08/2014
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