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FLORIAN HESSEN 05/2014 Dies ist zum einen der Hochwasserschutz. Hier konnte ich bereits 26 Gerätewagen Logistik Hochwasserschutz an die Feuerwehren übergeben. Darüber hinaus soll in diesem Jahr die Ausstattung der Wasserrettungszüge mit zehn Rettungsbooten Typ 2 verstärkt werden. Zum anderen wird der Schutz der Bürgerinnen und Bürger bei einem langanhaltenden flächendeckenden Stromausfall weiter verbessert. Sämtliche Betreuungszüge des Landes statten wir mit Notstrom-Aggregaten mittlerer Größe (60 kVA) aus. Mit den Aggregaten können dann nicht nur Betreuungsstellen versorgt werden, sondern sie können auch in der täglichen Gefahrenabwehr wertvolle Dienste leisten. Allein hierfür nehmen wir 2,6 Mio. Euro in die Hand. FLORIAN-Hessen: Die LF KatS des Bundes sind wichtige Einsatzmittel für die Feuerwehren auch in Hessen. Ein Großteil dieser Fahrzeuge ist jedoch bereits über 25 Jahre alt und muss dringend ersetzt werden. Warum haben Sie das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Innenministerkonferenz setzen lassen? Innenminister Beuth: Es ist für mich nicht hinnehmbar, dass der Bund sich hier nicht an die Abmachung hält, die er zur Umsetzung der Neuen Strategien zum Schutz der Bevölkerung mit den Ländern getroffen hat. Der Bund hatte sich bereit erklärt, bis zum Jahr 2025 insgesamt 5.036 Fahrzeuge und hierfür jährlich rd. 57 Mio. Euro bereitzustellen. Derzeit sind es leider nur rd. 50 Mio. Euro, so dass weitere Lücken in der Bundesausstattung vorprogrammiert sind. Die Länder haben ihren Teil der Abmachung erfüllt. So hat das Land Hessen im Rahmen seiner Ausstattungsoffensive seit dem Jahr 2008 rund 30 Millionen Euro in den Katastrophenschutz investiert. Ich halte es deshalb für völlig legitim, dass wir den Bund mit allem Nachdruck auf die Einhaltung seiner Verpflichtungen hinweisen. Die Feuerwehren vor Ort brauchen hier Planungssicherheit. FLORIAN-Hessen: Was sind für Sie die zentralen Aufgaben im Brandschutz in den nächsten Jahren? Innenminister Beuth: Ich denke, dass die Hessischen Feuerwehren, was die Ausstattung betrifft, im Allgemeinen sehr gut aufgestellt sind. Eine zentrale Aufgabe der Zukunft wird sein, die Menschen, die wir in der Feuerwehr haben, zu halten und neue dazu zu gewinnen, damit wir unser dichtes System mit dezentralen Freiwilligen Feuerwehren auch für die Zukunft erhalten können. Das ist keine leichte Aufgabe, denn viele Menschen können und wollen sich nicht so stark verpflichten, wie es eben für die Feuerwehrarbeit erforderlich ist. FLORIAN-Hessen: Wie wollen Sie es schaffen, dass wieder mehr Menschen zur Feuerwehr kommen? Innenminister Beuth: Wir haben in den vergangenen Jahren bereits vieles erfolgreich umgesetzt, ob mit der Einführung der Anerkennungsprämie, den Imagekampagnen, der Vereinfachung der Gründung von Kinderfeuerwehren, der Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Feuerwehr zu absolvieren und vielem mehr. Aber letztendlich können wir im Ministerium nur die Rahmenbedingungen verbessern. In die Feuerwehr kommen und bleiben die Menschen, weil sie Spaß an der Technik haben, sie Freunde gefunden haben, sie Freude an und einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen. Dass man all das dort finden kann, gilt es zu vermitteln. Aber wir müssen auch neue Wege gehen. Neue Zielgruppen finden, Menschen ansprechen, die bislang nichts mit der Feuerwehr zu tun hatten, wie zum Beispiel die mit Migrationshintergrund und noch mehr Frauen gewinnen. Es ist zu überlegen, ob nicht auch die wachsende Zahl älterer Menschen aktiv in die Feuerwehr eingebunden werden kann. Natürlich nicht als Atemschutzgeräteträger, aber es gibt viele Aufgaben in einer Feuerwehr, die nicht an ein gewisses Alter gebunden sind. Mit den Jugendfeuerwehren wollen wir auch gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband für mehr Nachwuchs werben. Ich freue mich sehr über die wachsende Zahl an Kinderfeuerwehren und hoffe, dass wir damit sozusagen die Nachwuchsorganisation für die Jugendfeuerwehr geschaffen haben. FLORIAN-Hessen: Wo finden Sie den Ausgleich zu Ihrem anstrengenden Job? Innenminister Beuth: Natürlich bei meiner Familie, aber auch im Sport. FLORIAN-Hessen: Herr Minister, wir danken Ihnen für das Gespräch.


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