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Fit für den Einsatz Höhenretter übten länderübergreifend ■ Wiesbaden Am 1. und 2. April 2014 übte die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Wiesbaden zusammen mit Einsatzkräften der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels (Rheinland-Pfalz) und der Polizeihubschrauberstaffel Hessen die Rettung von Verletzten aus schwer zugänglichem Gelände. Das Klettergebiet der Süd- Pfalz ist von zirka 80 freistehenden Buntsandsteintürmen und Felsmassiven durchzogen. Jedes Jahr verunfallen Kletterer, Wanderer und Gleitschirmflieger in der Region. Durch eine Vereinbarung zwischen den Bundesländern Hessen und Rheinland Pfalz kommen die Wiesbadener Höhenretter nun auch länderübergreifend zum Einsatz. In den zwei Tagen haben die Höhenrettungsgruppen die Zusammenarbeit intensiviert und miteinander Standard-Einsatzregeln zur patientenschonenden Rettung über eine Seilwinde des Hubschraubers trainiert. Ein Höhenretter lässt sich mit einem Verletzten in einem Luftsack auf den Boden ab. Wie wichtig solche Übungen sind, zeigte sich im letzten Jahr auf eindrucksvolle Weise. Am 18.11.2013 hat sich eine Frau in den Weinbergen von Lorchhausen bei einem Sturz schwer verletzt. Sie konnte nur liegend transportiert werden. Die zunächst alarmierten Feuerwehr und der Rettungsdienst konnte die Verletzte in dem steilen Gelände jedoch auf konventionellem Wege nicht retten. In Absprache mit dem Rettungsdienst veranlasste der Einsatzleiter daher eine Luftrettung. Aus Egelsbach kam ein Hubschrauber der Polizeifliegerstaffel Hessen, die Höhenretter stießen von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden dazu. Sie ließen sich aus dem Helikopter zu der Verletzten abseilen. Gemeinsam mit der örtlichen Feuerwehr und dem Rettungsdienst legten sie die Frau in ein spezielles Bergetuch. Der Hubschrauber hob den Höhenretter mit der Frau aus dem Weinberg und flog sie zur Straße. Der Rettungsdienst brachte die Verletzte mit dem Krankenwagen nach Rüdesheim in die Klinik. Text und Fotos: Wiesbaden112.de Ein Höhenretter hängt beim Ladeanflug an der Winde des Hubschraubers. Ein Verletzter wird in einem Luftsack mit einem Höhenretter zum Hubschrauber hochgezogen. FLORIAN HESSEN 05/2014 25


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