11.000 Liter Wasser pro Minute Die Sprengung des AfE-Turms ■ Frankfurt Rund 950 kg Sprengstoff und knapp 1400 Sprenglöcher brauchte es, um den 40 Jahre alten Hörsaalturm der Universität im Stadtteil Bockenheim in Frankfurt am Main zu sprengen und in sich zusammenfallen zu lassen – was letztendlich nur drei Sekunden dauerte, aber Monate Vorbereitung in Anspruch nahm. 116 Meter hoch war der AfE-Turm. Die Abkürzung stand für „Abteilung für Erziehungswissenschaft“, obwohl längst nicht nur Pädagogen dort studiert haben. Der Turm war 116 Meter hoch, hatte 38 Etagen und bestand aus 50.000 Tonnen Stahlbeton. Die Feuerwehr Frankfurt, die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, der Malteser Hilfsdienst und die Ordnungsorgane begleiteten bereits im Vorfeld dieses „Megaevent“. Denn immerhin sollte am 2. Februar 2014 eines der höchsten jemals zur Sprengung vorgesehenen Hochhäuser in Europa dem Erdboden gleich gemacht werden. Neben der Gebäudehöhe Der AfE-Turm fällt wie geplant in sich zusammen. und der räumlichen Enge im Gebäudeumfeld war weiterhin der Erhalt von drei Tunnelröhren in 35m Entfernung zum Gebäudesockel eine sehr große Herausforderung. Die Sprengung selbst erfolgte dann pünktlich um 10.00 Uhr und unter großem Applaus aller Anwesenden. Der Hessische Rundfunk übertrug das Ereignis live. Mit dieser Maßnahme begann eine Veränderung der Stadtsilhouette. Die Vorplanungen Ab Oktober 2013 fanden mit dem Abbruchunternehmen und den beteiligten Organisationen und Behörden regelmäßige Treffen zur Abstimmung aller Maßnahmen statt. So rechneten alle bereits in der Anfangsphase mit einem sehr hohen Besucheraufkommen, das in etwa den realen Zahlen des Sprengtages entsprach. Gemeinsames Planmaterial über die Sperrbereiche, Einsatzabschnittsaufteilungen und die Kräfteaufteilung wurden erstellt, um jederzeit einheitlich auf die gleiche Grundlage und Ortsbezeichnung zurückgreifen zu können. Die Herausforderung des Sprengabbruchs bestand darin, die Unmenge Details bereits im Vorfeld durch viele Fachplaner und Gutachter zu beleuchten. Am frühen Morgen, noch bei Dunkelheit, beginnt für die Feuerwehr Frankfurt der Aufbau der Wasserversorgung. Die Schlauchleitungen müssen über den Schutzwall verlegt werden. 10 FLORIAN HESSEN 03/2014
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