Als Erstmaßnahme suchten die Einsatzkräfte den Uferbereich nahe der Eintauschstelle ab, öffneten alle Schachtdeckel in den möglichen Zuflussrichtungen und kontrollierten sie. Dies blieb jedoch ohne Erfolg. Parallel dazu suchte die Feuerwehr Dillenburg Niederscheld den Flusslauf in Fließrichtung ab, speziell den Uferbereich sowie alle Wehre bis nach Herborn- Burg. Zudem alarmierte die Einsatzleitung einen Mitarbeiter des Stadtbauamtes mit den Kanalisationsplänen zur Einsatzstelle. Ein Taucher der DLRG, der mit Tauchausrüstung in das Rohr tauchen wollte, musste kapitulieren, da eine Mauer und Geröll den Querschnitt des Rohres um zwei Drittel verkleinerten. Nach Eintreffen des Mitarbeiters des Stadtbauamtes konzentrierte sich die Suche mit Hilfe der Kanalpläne auf die verbleibenden Orte, die durch das Kanalrohr zu erreichen waren. Nach gut einer Stunde trat das ein, was keiner der Einsatzkräfte für möglich gehalten hatte: Ein Helfer des DLRG entdeckte die vermisste Person beim Einstieg in einen Schacht, etwa FLORIAN HESSEN 01-02/2014 70 Meter von der Eintauchstelle entfernt. Der Mann war nur mit durchnässten Jeans, einem Kurzarm-T-Shirt und Schuhen bekleidet – Mitte Dezember trotz der milden Temperaturen lebensgefährlich. Glücklicherweise war er ansprechbar. Er konnte gerettet und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben werden. Nach dem Einsatz erfuhr die Feuerwehr Dillenburg, dass der gerettete Mann froh und dankbar über seine Rettung war, da er wegen der Unterkühlung nicht mal mehr in der Lage war, um Hilfe zu schreien. Eingesetzte Kräfte und Fahrzeuge: • Brandschutzaufsichtsdienst: Lahn-Dill 02 • Feuerwehr Dillenburg: Dillenburg 01 und 02 • Feuerwehr Dillenburg: 1 / 2 / 22 • FFW Dillenburg-Niederscheld: 2 / 16 • DLRG: 1 / 15 • RTW Rettungsdienst: 1 / 1 • NEF: 1 / 1 • Polizei: 3 Polizeistation Dillenburg, davon 1 Hundeführer, 2 Wachpolizei Text: Ulrich Pfeifer / Freiwillige Feuerwehr Dillenburg Fotos: Katrin Weber / Dillenburg Die Eintauchstelle lag unter einer Brücke etwa in Höhe der auf dem Bild rechts zu sehenden Verkehrsschilder. Einen Eindruck von den Entfernungen gibt das auf der Kreuzungsmitte stehende TLF 16/22, welches auch auf dem vorigen Bild zu sehen ist. Kräfte von DLRG und Feuerwehr bei der Erkundung der vermeintlichen Eintauchstelle.
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