Ein Happy End, mit dem keiner rechnete Personenrettung nach Flucht vor der Polizei In Höhe der Rettungskräfte in Bildmitte lag der Schacht in dessen Nähe der Vermisste gefunden und gerettet werden konnte. FLORIAN HESSEN 01-02/2014 Als die Leitstelle die Freiwillige Feuerwehr Dillenburg am Sonntag, dem 15. Dezember 2013, um 10.50 Uhr, mit dem Stichwort „Person in der Dill“ alarmierte, sorgte dies sogleich für höchste Anspannung bei der Feuerwehr. Bei der letzten Menschenrettung aus dem Fluss am 9. November 2013 konnte die Feuerwehr einen Kanufahrer, der aus bis heute ungeklärten Gründen in die Dill gefallen war, zwar noch retten, jedoch verstarb er leider weni- ge Stunden nach der Einlieferung in ein Krankenhaus. Der stellv. Wehrführer ließ im ersten Abmarsch neben dem Löschgruppenfahrzeug 16/12 und dem Einsatzleitwagen 1 auch die Drehleiter 23/12, das Tanklöschfahrzeug 16/25 und den Rüstwagen 2 an die Einsatzstelle ausrücken. Ein Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug waren bereits alarmiert. Die Zentrale Leistelle hatte wegen des Alarmstichwortes auch Kräfte der DLRG sowie den Brandschutzaufsichtsdienst alarmiert. Die Lage Polizeibeamte hatten in der Nähe des Dillenburger Bahnhofs einen 21-jährigen Mann erkannt, gegen den ein Haftbefehl vorlag. Bei dem Versuch, den Haftbefehl zu vollstrecken, nahm der Mann Reißaus, versuchte auf der Flucht noch einen Motorroller zu entwenden und sprang dann vor den Augen der Polizisten in die Dill. Diese schwamm er rund 150 m flussabwärts, durchquerte sie und tauchte in ein fast vollstehendes Kanalrohr mit einem Durchmesser von 1,1 m. Dort verschwand er aus dem Blickfeld. Die Beamten gaben an, der Mann sei zu diesem Zeitpunkt schon sehr erschöpft gewesen. Es war unklar, ob der Vermisste in den Kanal eingetaucht war oder unter Wasser unter Umständen mit der Strömung abgetrieben wurde. Der Stadtbrandinspektor veranlasste auf Grund der Lage des Einsatzortes sofort die Nachalarmierung der Feuerwehr Dillenburg-Niederscheld – sie ist in Fließrichtung der Dill die nächste Feuerwehr. ■ Dillenburg
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