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Gebäudekomplex mit fast 5000 Quadratmeter zerstört Großbrand im Kasseler Industriegebiet verursacht Millionenschaden ■ Kassel Als die automatische Brandmeldeanlage einer Elektronikfirma die Feuerwehr Kassel am Freitagabend, dem 13. September 2013 gegen 18:28 Uhr alarmierte, gingen die Einsatzkräfte zunächst von einem Routineeinsatz aus. Doch schon auf der Anfahrt des Löschzugs der Feuerwache 1 in das Industriegebiet Kassel- Waldau deutete eine starke Rauchentwicklung auf einen größeren Brand hin. Mitarbeiter hatten Löschversuche zu diesem Zeitpunkt bereits erfolglos abgebrochen. Alle etwa 15 Beschäftigten der Spätschicht konnten die Firma jedoch unverletzt verlassen. Starke Rauchentwicklung Die starke Rauchentwicklung wies den Einsatzkräften den Weg zum Wareneingang am südlichen Gebäudeende der Elektronikfirma. Als ein Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in das Gebäude trat, zündete der schwarze Brandrauch unvermittelt durch. In der Folge zog sich ein Feuerwehrbeamter Verbrennungen am Oberschenkel zu, er kam in ein Kasseler Krankenhaus. Glücklicherweise verletzte er sich nur leicht. Der Brand breitete sich nun schnell über den Wareneingang auf den Produktionsbereich aus. Ein Großteil des rund 5.000 m² großen Gebäudekomple- Kein Routineeinsatz: Die Rauchentwicklung deutete schon bei Einsatzbeginn auf einen größeren Brand hin. xes stand im Vollbrand. Flammen schlugen aus dem Dach und den Türöffnungen; ein schwarzer Rauchpilz verdunkelte den Himmel und stand weithin sichtbar über der Einsatzstelle. Umgehend forderte die Einsatzleitung weitere Einsatzkräfte nach. Den Brand bekämpfte die Kasseler Berufsfeuerwehr gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren Wolfsanger, Waldau und Forstfeld, unterstützt durch den Gelenkmast der Werkfeuerwehr Mercedes und der Werkfeuerwehr des Volkswagen Werks Baunatal. Zu Spitzenzeiten bekämpften rund 100 Einsatzkräfte den Großbrand über Wasserwerfer zweier Drehleitern und des Gelenkmastes sowie vier weiterer Wasserwerfern über Löschfahrzeuge. Bis zu 15.000 Liter Wasser pro Minute brachten nach rund zweieinhalb Stunden den ersten Löscherfolg: Gegen 20:49 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden. Umfangreiche Nachlöscharbeiten Die umfangreichen Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis weit in den folgenden Samstag hinein. Das Feuer fand in den Elektronikbauteilen der Firma reichlich Nahrung. Neben Wasser kamen rund 8.000 Liter Schaummittel zum Einsatz. Auf einer Fläche von etwa 1.400 m² stürzte das Hallendach ein. Immer wieder loderte das Feuer in der Halle auf. Um auch letzte Brandnester in dem einsturzgefährdeten Gebäude zu errei- Mit einem Kettenbagger öffnet die Feuerwehr die Fassade, um letzte Brandnester zu löschen. 8 FLORIAN HESSEN 12/2013


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