Hochwasser in Deutschland 2013 Hochwasserkatastrophe in Sachsen Hessische Einsatzkräfte haben an der Elbe Beachtliches geleistet Das verheerende Hochwasser im Osten Deutschlands hat eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des hessischen Katastrophenschutzes unter Beweis gestellt. Knapp 1.000 Einsatzkräfte von Feuerwehren, DRK, Maltester-Hilfsdienst und DLRG aus Hessen waren Anfang Juni in einem ersten Kontingent fünf Tage lang an der Elbe im Einsatz, um in Not geratenen Menschen zu helfen, kritische Infrastruktur zu schützen und länderübergreifend örtliche Einsatzkräfte mit Gerät und Personal zu unterstützen. Ein frühzeitiges Hilfeersuchen des Landes Sachsen war der Hintergrund. Das erste Kontingent wurde nach fünf Tagen von frischen hessischen Kräften mit einem verringerten Personalansatz abgelöst. Dieser Beitrag schildert die Arbeit rund um die Stadt Mühlberg (Elbe). Innerhalb weniger Stunden meldeten die alarmierten Städte und Landkreise ein beachtliches Kontingent an Einsatzkräften abmarschbereit und machten sich auf den Weg nach Sachsen. Im Nachtmarsch verlegten die ersten Verbände ihren Einsatzort nach Dresden, wo die Einheiten zunächst in Schulen und Hallen Unterkunft bezogen. Im ELW 2 des Hochtaunuskreises wurde die „Technische Einsatzleitung Hessen“ eingerichtet, ein Mitarbeiter der Hessischen Landesfeuerwehrschule fungierte als Verbindungsbeamter im Krisenstab des Landes Sachsen. Dann begann die Zeit des Wartens. Rund einen Tag lang hielten sich die Kräfte in den zugewiesenen Bereitstellungsräumen auf, zunächst ohne konkrete Einsatzaufträge, was an der Motivation zehrte. Nach Gesprächen auf verschiedenen Ebenen bei denen nochmals auf die Leistungsfähigkeit der hessischen Einheiten hingewiesen worden war, gab der sächsische Krisenstab nach und nach Einsatzaufträge an die hessischen Einsatzkräfte. Anfängliche kommunikative Probleme konnten schnell ausgeräumt werden. Während ein Teil der hessischen Einsatzkräfte in Dresden zum Einsatz kam, erhielt der Verband aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf – bestehend aus drei Brandschutzzügen, einem Betreuungs und einem Wasserrettungszug – einen Marschbefehl nach Mühlberg (Elbe) ■ Marburg Am Sandsackfüllplatz galt es, in kurzer Zeit 25.000 Sandsäcke zu füllen und für den Hubschrauber- oder Lkw-Transport bereitzustellen. Da nicht genügend Sandsackfüllmaschinen vorhanden waren, haben die Einsatzkräfte improvisiert: mit Pylonen und Steckleiterteilen. Am Sandsackfüllplatz nahmen die Hubschrauber Außenlastnetze mit Sandsäcken auf, um sie von dort an den Deich zu fliegen. FLORIAN HESSEN 07-08/2013
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