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Hochwasser in Deutschland 2013 Hochwasser in Sachsen Kasseler Feuerwehr sichert Japanisches Palais Etwa 80 Katastrophenschutz Helfer aus der Stadt Kassel waren am 3. Juni 2013 in die Überschwemmungsgebiete in Sachsen aufgebrochen. Die Helferinnen und Helfer von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz (DRK) und Johanniter- Unfallhilfe (JUH) sollten die örtlichen Einsatzkräfte in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten unterstützen. Die Stadt Kassel stellte einen Betreuungszug (DRK/JUH), zwei mit Gerätewagen-Logistik ergänzte Brandschutzzüge der Feuerwehr und zwei Einsatzleitwagen als überörtliche Hilfe bereit. Die Brandschutzzüge besetzten Mitglieder aus allen sieben Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Kassel. Die Einsatzleitung übernahmen Beamte der Berufsfeuerwehr Kassel und der Freiwilligen Feuerwehr. Die Helfer hatten in Dresden zunächst die Organisation eines Bereitstellungsraums übernommen. Dieser war ein zentraler Sammelpunkt für weitere anrückende Einsatzkräfte. In mehreren Landkreisen Sachsens herrschte seit Sonntag, dem 2. Juni 2013 Katastrophenalarm. Mehrere tausend Menschen mussten aus überschwemmten Gebieten in Sicherheit gebracht und unter anderem in Notunterkünften betreut werden. Die Katastrophenschutz-Züge aus der Stadt Kassel hatten sich am 3. Juni um 21 Uhr mit Einheiten aus dem Landkreis Kassel getroffen. Kurz darauf brachen sie in mehreren Fahrzeugkolonnen in Richtung Sachsen auf. Dort trafen sie am Dienstagmorgen ein. Leider wurden die Einsatzkräfte nicht gleich eingesetzt. Zuletzt hatte das zweitägige Warten auf Aufträge in einem Bereitstellungsraum einer Schule unter den Helfern für Unmut und Unverständnis gesorgt. Auch deshalb besuchte Ministerialdirigent Gunnar Milberg die Einsatzkräfte in Dresden. Seine Bemühungen hatten Erfolg, denn ab dem Vormittag des 6. Juni änderte sich die Lage und den Einsatzkräften wurden Einsatzstellen im Dresdener Stadtgebiet zugewiesen. Pumparbeiten am Japanischen Palais. Der Verband des Landkreises Kassel sicherte das „Japanische Palais“ und ein angrenzendes Hotel im Stadtteil „Innere Neustadt“. Beide Objekte schützten bereits feste Spundwände mit einer Höhe von 1,80 m. Der Wasserdruck presste aber immer wieder Elbewasser durch die einzelnen Spundbalken. Die 54 Einsatzkräfte pumpten rund um die Uhr das durchsickernde Wasser wieder ab. Die Pumpen hatten eine Förderleistung von insgesamt 12.000 l/min. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Kassel sicherten im Stadtteil Übigau einen Deich an der Elbe. Die Deichkrone erhöhten sie durch Sandsäcke, um einen Wasserübertritt zu verhindern. Gleichzeitig entfernten sie Zäune und Büsche, um zusätzlich Planen und Schotter aufbringen zu können. Insgesamt 96 Einsatzkräfte aus Kassel und Gießen arbeiteten hier Hand in Hand. Die Betreuungszüge des Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Johanniter- Unfallhilfe (JUH) verpflegten die Einsatzkräfte. Text: Ingo Happel-Emmrich, Ralf Krawinkel Foto: Feuerwehr Kassel ■ Kassel / Dresden Deichsicherung an der Elbe. Einsatzkräfte auf dem Weg nach Sachsen. FLORIAN HESSEN 07-08/2013


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