Page 12

Florian_06_13

Hochwasser im Rheingau Bäume umgestürzt, Hochwasserschutz gebaut, Kinder gerettet Aufräumarbeiten bzw. Booteverladung nach der Rettung der Jugendlichen. n Rheingau Ergiebige Regenfälle führ-ten Ende Mai auch im Rheingau zu Hochwasser. Der Rhein erreichte am Pegel Mainz die Marke von 6,83 Meter – normalerweise liegt er bei 3,50 bis 4 Meter. Da-mit erreichte das Hochwasser zwar nicht den Höchststand von mehr als 7 Meter in 1990, trotzdem hatten die Rhein-gauer Feuerwehren alle Hän-de voll zu tun. Der Dauerregen ließ nicht nur den Pegel des Rheins an-gesteigen, die Erde war am 31. Mai so aufgeweicht, dass das Wurzelwerk manche Bäume nicht mehr halten konnte. Durch den aufkom-menden Wind stürzten viele um und blockierten Straßen. Und so begann mit dem Ein-satz wegen Sturmschäden eine arbeitsreiche Zeit für die Rheingauer Feuerwehren. Nach Absprache mit den Re-vierförstern und Hessen Forst sperrten die Wehren zahlrei-che Straßen für den Verkehr, da ein Befahren lebensge-fährlich gewesen wäre. Durch die Straßensperren und das beginnende Hochwasser war die Verkehrslage im Rheingau sehr angespannt und es kam zu etlichen Staus. Es dauerte bis Mitte der darauffolgenden Woche, bis alle Bäume ent-fernt und die gesperrten Stra-ßen für den Verkehr wieder freigegeben werden konnten. Ebenfalls am 31. Mai began-nen die Rheingauer Feuer-wehren mit ersten Vorberei-tungen für das angekündigte Hochwasser. So sperrte bei-spielsweise die Erbacher Feu-erwehr die Hauptunterfüh-rung unter der B42 zum Rhein mit einer Hochwasser-schutzwand. Die gemeldeten Pegelstände verhießen nichts Gutes und so löste der Rheingau-Tau-nus- Kreis Großalarm bei den Feuerwehren aus. Höher gele-gene Gemeindefeuerwehren unterstützten die Wehren in unmittelbarer Rheinlage. So füllten die Feuerwehren in Bad Schwalbach und Tau-nusstein mehr als 10.000 Sandsäcke und lieferten sie zur Feuerwehr Eltville. Das Katastrophenschutzlager in Wetzlar unterstützte den Rheingau mit rund 15.000 Sandsäcken und auch das Technische Hilfswerk Gei-senheim half mit Sandsä-cken. Letztendlich verbauten die Helferinnen und Helfer mehr als 30.000 Sandsäcke zum Schutz vor dem drohen-den Hochwasser. Vereinzelt errichteten die Feuerwehren Pumpstationen, an denen sie Staatssekretär Werner Koch mit Stadtbrandinspektor Hans-Peter Korn bei der Besichtigung des Hochwasserschutzes in Erbach. 10 FLORIAN HESSEN 06/2013


Florian_06_13
To see the actual publication please follow the link above