sehenen Wege alarmiert. Nur der erstalarmierte Löschzug der Berufsfeuerwehr rückte mit Sonder- und Wegerechten zur Überprüfung der Hilfsfristen aus. Alle weiteren Einheiten rückten im Zugverband ohne Verwendung von Sonder- und Wegerechten zu dem von der Einsatzleitung bestimmten Zielorten unmittelbar nach der Alarmierung aus. Durch diese Maßnahme sollten die Einsatzkräfte auf dem Weg zur Unterkunft und zum Einsatzort nicht unnötig gefährdet und die Bevölkerung nicht beunruhigt werden. Übungsablauf Mit der Simulation einer Gasausströmung durch Rauchpatronen wurde gegen 8:15 Uhr die Gaswarnanlage, die Sprühwasseranlage über den Eisenbahnkesselwagen und infolge dessen die Brandmeldeanlage des Handelsunternehmens aktiviert. Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung entsendete die Leitstelle den mit einem Tanklöschfahrzeug und Rettungswagen erweiterten Löschzug der Feuerwache 1 zum Übungsobjekt. An der Zufahrt zum Betriebsgelände wurde der Zugführer (C-Dienst) von einem Betriebsangehörigen erwartet und in die Lage eingewiesen. Nach Beurteilung der Zugrichtung des Gases und Freimessung durch einen Trupp mit Atemschutz und Gasmessgerät nahm der Löschzug geschützt hinter einem Erdwall Aufstellung auf dem Betriebsgelände. Während der Fahrzeugaufstellung wurde in sicherer Entfernung zu allen Beteiligten und den Gasabfüll- und Lagerstätten eine beeindruckende Demonstrationsflamme gezündet. Nachalarmierung aller Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Kassel und der Technischen Einsatzleitung durch den Zugführer des 1. Löschzuges. Vom Tanklöschfahrzeug wurde zunächst ein tragbarer Wasserwerfer in Stellung gebracht, um zwischen dem brennenden Gas der Abfüllanlage und den in unmittelbarer Nähe stehenden Eisenbahndruckgaskesselwagen eine Riegelstellung aufzubauen. Durch die Einsatzkräfte der beiden Löschfahrzeuge wurde die Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz auf dem Betriebsgelände aufgebaut und zwei weitere Wasserwerfer vorgenommen. Ziel der Erstmaßnahmen war es, die vom angenommenen Brandheißen Betriebsanlagen zu kühlen und den Betriebsangehörigen die Möglichkeit zu geben, das „brennende Gas“ abzustellen. Weitere Strahlrohre standen nicht zur Verfügung, weil das B-Schlauchmaterial auf den genormten Löschfahrzeugen aufgebraucht war. Die Zeit bis zum Eintreffen weiterer Kräfte wurde genutzt, um im unmittelbaren Gefahrenbereich stehende Straßentankfahrzeuge zu entfernen. Erst nach dem Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr konnte ein Wenderohr über die Drehleiter vorgenommen werden. Der gemäß Alarm- und Ausrückeordnung alarmierte A-Dienst übernahm an der Einsatzstelle die Einsatzleitung. Von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr wurden drei weitere Wasserwerfer und ein behelfsmäßiger B-Strahlrohrwasserwerfer eingesetzt. Insgesamt konnten zum Ende der Übung zirka 15.000 Liter Wasser in der Minuten abgegeben werden. Wasserversorgung Ein wichtiges Ziel der Übung war die Überprüfung der örtlichen Löschwasserversorgung. Die Löschwasserentnahme erfolgte zunächst ausschließlich aus Überflurhydranten auf dem Betriebsgelände, welche vom Rohrleitungsnetz des städtischen Wasserversorgers gespeist werden. Um bei möglichen Betriebsstörungen im Rohrleitungsnetz schnell reagieren zu können, stand dem Einsatzleiter ein Fachberater des Wasserversorgers zur Verfügung. Aus einem Regenwasserrückhaltebecken auf dem Betriebsgelände wurde später ebenfalls Löschwasser entnommen. Zusätzlich wurde durch die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Kassel eine über 1.800 Meter lange Löschwasserversorgung von einem See des ehemaligen Bundesgartenschaugeländes geplant, aufgebaut und betrieben. Projekt1:Layout 1 08.09.2009 Technische Einsatzleitung Die Technische Einsatzleitung wurde in sicherem Abstand zum Störfallobjekt in den Räumen des Feuerwehrhauses Kassel-Waldau eingerichtet. Die Führung und Kommunikation erfolgte aus dem vom Land Hessen zur Verfügung gestellten Einsatzleitwagen 2 und des Gerätewagen Information und Kommunikation (GW-IuK). Zusätzlich hatte in diesem Feuerwehrhaus die Einsatzabschnittsleitung „Räumung“ ihren Sitz. Die Versorgung der Einsatzkräfte im Feuerwehrhaus erfolgte durch die Ehren- und Altersabteilung der FFWaldau. Warnung der Bevölkerung und Räumung des betroffenen Gebietes Da bei dem angenommenen Brand eine Explosion der FLORIAN HESSEN 03/2013 17
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