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Herr Kalter, Fa. Merck KGaA, erläutert den zukünftigen Werkfeu-erwehrtechnikern im Explosionszentrum des Unternehmens die Wichtigkeit der persönlichen Schutzausrüstung. Fortbildung Werkfeuer-wehrtechniker in Hessen Mit diesen Vorgaben im Rah-menlehrplan konnte nun ein lernzielorientierter Vorberei-tungskurs vorbereitet werden. Mit den vorgegebenen An-wendungstaxonomien wur-den die Ausbildungsinhalte handlungsorientiert vermit-telt. So werden die zukünfti-gen Werkfeuerwehrtechniker in den Handlungsbereichen Technologie, Arbeitsverfah-ren und Kommunikation sowie Recht auf die Prüfung vorbereitet. Der Handlungsbereich „Technologie“ enthält die folgenden Qualifikations-schwerpunkte: Persönliche Schutzausrüstung, Brand-schutztechnik und mobile Mess- und Rettungsgeräte. In den einzelnen Qualifikations-schwerpunkten soll die Aus-wahl geeigneter Ausrüstung, der Aufbau und die Anwen-dung sachgerecht erläutert werden. Ferner wird die Fä-higkeit der Pflege, Wartung und Instandsetzung nachge-wiesen. Der Handlungsbereich „Ar-beitsverfahren und Kom-munikation“ enthält, wie der Name schon ausdrückt, als Qualifikationsschwer-punkte das Arbeitsverfahren und die Kommunikation. Die Auszubildenden werden darauf vorbereitet, die Rege-lungen des Arbeits-, Umwelt- und Brandschutzes auf den unterschiedlichen Arbeitsstel-len und bei verschiedenen Ar-beitsverfahren anzuwenden. Im Handlungsbereich „Recht“ werden die Quali-fikationsschwerpunkte nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr, Arbeitsschutz-, Brandschutz- und Umweltrecht sowie die technischen Regeln und Rechtsvorschriften behandelt. Die künftigen Werkfeuer-wehrtechniker werden darauf vorbereitet unter Berücksich-tigung der privatrechtlichen Aufgabenstellungen in Ab-grenzung zu öffentlich-recht-lichen Aufgaben, Grundzüge einschlägiger Gesetze, Vor-schriften und Bestimmungen anzuwenden und bei deren Einhaltung in der Praxis mit-zuwirken. Zu Beginn des Kurses findet ein zwei tägiger Workshop zum Thema Lernen und Kommunikation statt. Darin werden die neuesten Lern-methoden und Kommunika-tionsregeln vorgestellt. Die spezifische Ausbildung zum Feuerwehrmann nach Lan-desrecht und eine einschlägi-ge Berufserfahrung werden als Zulassungskriterium für die Prüfung vorausgesetzt. Des-halb wird in den einzelnen Ausbildungseinheiten kein feuerwehrtechnisches Wis-sen vermittelt, sondern typi-sche Handlungsaufträge, wie sie in jedem Betrieb täglich vorkommen, geschult. Bis-her haben 18 Teilnehmer die Prüfung erfolgreich im Kam-merbezirk Regensburg und 22 Teilnehmer im Kammer-bezirk Darmstadt abgelegt. Ein Teilnehmer wurde 2008 im Kurhaus in Wiesbaden als Landesbester für seine hervor-ragende Leistung durch die IHK Hessen geehrt. Nach den ersten beiden Vor-bereitungskursen hat der Ausrichter, der Werkfeuer-wehrverband Hessen, sein Konzept im Vorbereitungs-kurs geändert. Da es sich um Erwachsenenbildung handelt, erstellen die Referenten im Vorfeld Lehrbriefe. Anhand der Lehrbriefe können sich die Teilnehmer auf die, alle 14 Tage stattfindenden, 25 Work-shops vorbereiten. In den Lehrbriefen werden neben den Lernzielen, auch Kern-aussagen zum Fachthema getroffen. Mit Hinweisen auf die Rechtsvorschriften und weiteren Hinweisen zum Ver-tiefen der Kernaussagen, wird der Lehrbrief mit Kontrollfra-gen abgeschlossen. An den vier Standorten der Werkfeu-erwehren (Darmstadt, Gerns-heim, Lampertheim und Frankfurt) werden sowohl praktische Prüffertigkeiten, als auch handlungsorientierte Aufgabenstellungen durchge-sprochen und durchgeführt. Im derzeitigen Vorbereitungs-kurs bereiten sich 13 Teilneh-mer auf die Prüfung im Sep-tember 2013 vor. Sie kommen aus den Bundesländern Ba-den- Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen. Eröffnungsveranstal-tung für das Vorberei-tungsseminar Werk-feuerwehrtechniker 2012/2013 Bei der Eröffnungsveranstal-tung begrüßte als Veranstalter der Vorsitzende des Werkfeu-erwehrverbands Hessen, Herr Bernd Saßmannshausen die Teilnehmer und referierte über die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens. Auf Grund des demographischen Wandels ist es notwendig geworden, auch den „älte-ren“ Feuerwehrleuten eine berufliche Perspektive zu bie-ten. Während die jüngeren Arbeitnehmer ihre Stärken vorwiegend im Einsatzdienst Bernd Saßmannshausen, Vorsitzender des Werkfeuerwehrver-bands Hessen, begrüßt die Lehrgangsteilnehmer. 6 FLORIAN HESSEN 01-02/2013


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