Partner aus der Industrie ge-funden werden, der die ent-sprechenden Vorgaben an die notwendigen Eingasat-mosphärenwarn- und mess-geräte konfigurierte und zur Verfügung stellte. Vor der Indienststellung der Messgeräte (CO-Warngeräte) zur Warnung des Einsatzper-sonals in Bereichen mit ge-fährlichen Konzentrationen von Kohlenstoffmonoxid wurden die Mitarbeiter der Feuerwehr und des Rettungs-dienstes in Wiesbaden in die entsprechende Handhabung der Geräte eingewiesen. Die Messgeräte wurden auf den primären Einsatzfahrzeugen, zwei Einsatzleitwagen, vier Löschgruppenfahrzeugen, ei-nem Kleinalarmfahrzeug und einem Gerätewagen Mess-technik verladen, um eine repräsentative Verteilung der CO-Warngeräte im Stadtge-biet und in der Einsatzver-teilung erzielen zu können. Zusätzlich wurden CO-Warn-geräte auf zehn Rettungswa-gen und zwei Notarzteinsatz-fahrzeuge verteilt. Im Zeitraum August 2011 bis März 2012 konnten durch Verteilung der Warngeräte. eine Datenerhebung Ein-satzzahlen ermittelt werden. Bei 29 Einsätzen handelte es sich um Einsätze, welche originär aus Einsatzstich-worten mit medizinischer Indikation entstanden sind. Dabei wurden von der Leit-stelle zunächst nur Einsatz-kräfte des Rettungsdienstes zur Einsatzstelle entsandt. Bei diesen Einsätzen haben die mitgeführten CO-Warn-geräte vor einer gefährlichen mit Kohlenstoffmonoxid an-gereicherten Atmosphäre ge-warnt. In 5 Fällen handelte es sich um Einsätze, welche originär aus Einsatzstichwor-ten des Brandschutzes resul-tierten, bspw. Türöffnungen und Geruchsbelästigungen, jedoch keine direkten Brand-einsätze waren. Dabei wur-den primär Einsatzkräfte der Feuerwehr Wiesbaden zur Einsatzstelle entsandt und aufgrund der mitgeführten CO-Warngeräte vor einer gefährlichen Konzentrati-on von Kohlenstoffmon-oxid gewarnt. Weitere 30 Alarme der mitgeführten CO-Warngeräte sind nicht auf direkte Einsätze zurück-zuführen sondern entstan-den in einsatzunkritischen Situationen, bspw. durch Querempfindlichkeiten der Messgeräte oder Abgase in freier Atmosphäre. Eine Ge-fährdung für Personen oder die Umgebung ging hierbei nicht aus. Erfahrungen aus der Erhebung/den Einsätzen Aufgrund der unerwarteten großen Anzahl von 34 pri-mären Einsätzen, bei welchen drei Personen starben und etwas mehr als 50 Personen verletzt wurden, ist deutlich zu erkennen, dass ein Schutz der Einsatzkräfte vor gefähr-lichen Konzentrationen mit Kohlenstoffmonoxid zwin-gend erforderlich ist. Nach anfänglicher Skepsis seitens einiger Einsatzkräfte wurden die Warngeräte aufgrund der Erfahrungen aus den o. g. Einsätzen aus Interesse des Eigenschutzes bei jedem Ein-satz getragen. Der Träger des Rettungsdienstes hat auf-grund der Einsatzerfahrun-gen bereits vor Ende der Erhe-bung alle Rettungsmittel mit einem CO-Warngerät aus-statten lassen. Im Bereich der Feuerwehr Wiesbaden wurde bereits während der laufen-den Studie die Ausstattung der gesamten Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr mit CO-Warngeräten veranlasst. FLORIAN HESSEN 7/8/9 2012 21
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