Page 10

Florian Hessen_03_12

Löschwasserversorgung an Land beim Großbrand in Eltville/ Rhein. Bootsmotoren ist es jederzeit möglich, das Feuerlöschboot im Strom zu halten und gleichzeitig die Löschwasserabgabe aufrecht zu erhalten. Bei einer Koppelung bei der Feuerlöschkreiselpumpen an die Antriebsmotoren ist diese Vorgehensweise so nicht möglich. Auf dem Oberdeck sind zwei Löschwasserabgabestationen mit je 5 B-Abgängen eingebaut. Zusätzlich ist an diesen Stationen jeweils ein A-Abgang vorhanden. Dort kann über entsprechende Übergänge Löschwasser direkt in ein Wasserfördersystem der Größe F (Ø 150 mm) eingespeist werden. Dieses System wird beispielsweise bei der Werkfeuerwehr InfraServ Wiesbaden vorgehalten und wurde bereits bei mehreren Einsätzen in der Umgebung von Wiesbaden eingesetzt. Besatzung Schiffspersonal: Zum Betrieb des Feuerlöschbootes Franz-Anton-Schneider sind drei Personen notwendig. Dieses sog. nautische Personal besteht aus: • einem Schiffsführer (Kapitän) • einem Matrosen • einem Leichtmatrosen Diese Besatzung muss während einer Fahrt mindestens an Bord sein und ist so auch im Schiffsattest vorgeschrieben. Einsatzpersonal Je nach Einsatzart wird das Schiffspersonal durch zusätzliche Einsatzkräfte der Feuerwehren Wiesbaden oder Mainz ergänzt. Mit an Bord gehen ein Einsatzleiter (mind. gehobener Dienst) und eine feuerwehrtechnische Besatzung von mind. 1/5. Vor- und Nachteile des Feuerlöschbootes Franz-Anton- Schneider gegenüber anderen in der Bundesrepublik vorhandenen Feuerlöschbooten Vorteile: 1. Aufgrund der Abmessungen des Ladedecks und der max. zulässigen Zuladung können je nach Einsatzart die verschiedenartigsten Feuerwehrfahrzeuge und Abrollbehälter an Bord genommen werden. Es ist sogar möglich, einen Feuerwehrkran mit an Bord zu nehmen und mit diesem entsprechende Arbeiten auf dem Gewässer durchzuführen. Eine statische Berechnung für solche Arbeiten mit dem Ausbildung Fahrzeugbergung mit dem FwK der Feuerwehr Wiesbaden. KW 25 der BF Wiesbaden ist vorhanden. 2. Durch die Ausführung des Feuerlöschbootes in Form eines Landungsbootes und der Verstärkung des Schiffsbodens im vorderen Bereich ist es möglich, an fast allen Stellen des Einsatzgebietes anzulegen. Dies gilt auch für steinige Uferböschungen. Bei besonderen Gefahrenlagen können Personen, Tiere, Fahrzeuge und Geräte von den Rheininseln evakuiert oder umgekehrt an Land gebracht werden. 3. Die am Bug vorhandene Rampe kann bis zu 0,4 m unter die Wasseroberfläche abgesenkt werden. Das ermöglicht zum einen ein mühe- und gefahrloses Absetzen bzw. Aufnehmen von Tauchern und zum anderen eine sichere Aufnahme von im Wasser treibenden Personen. Sei es nach Kollisionen oder Bränden von Schiffen oder von Personen die in suizidaler oder sonstiger Absicht im Wasser treiben. Da der Rhein mittlerweile wieder als Badegewässer genutzt wird, kommt es immer wieder vor, dass Schwimmer ihre Kräfte überschätzen und von der starken Strömung stromabwärts getrieben werden. 4. Die breite und flache Bodenform verhindert einerseits die Krängung des Einmann-Steuerstand mit Radaranlage, Bildschirm für elektronische Flusskarte, Kommunikationsanlagen (BOS und Rheinfunk) und allen notwendigen Überwachungsinstrumente für die gesamte Schiffstechnik. 8 FLORIAN HESSEN 03/2012


Florian Hessen_03_12
To see the actual publication please follow the link above