FLORIAN HESSEN, Ausgabe 4/2020

5 ) )* #*+,- ,-)* Zeitnahme die Tür des Gruppen- oder Klassenraums finden. Dabei werden die Kinder erkennen, dass das Erreichen der Tür, ohne etwas zu sehen, genau wie im Brandfall meist nicht rechtzeitig zu schaffen ist. Bei diesem Spiel müssen sich aber die Aufsichtspersonen zwin- gend in unmittelbarer Nähe der Kinder aufhalten, da hier ein erhöh- tes Verletzungsrisiko besteht. Beim Besuch im Feuerwehrhaus sollte das Erleben, Erfahren, Füh- len, Selbstmachen im Vordergrund stehen. Beim Absichern des Feuerwehrhofes mit Verkehrssicherungsgeräten erlernen die Kin- der, warum die Absicherung einer Einsatzstelle erforderlich ist und dass sie zum Schutz aller an der Einsatzstelle befindlichen Personen dient. Mit den Kindern zusammen kann eine Absiche- rung im verkehrsfreien Raum aufgebaut und Schritt für Schritt be- sprochen werden. Für den geschichtlichen Teil eignet sich eine Eimerkette optimal. Jedes Kind kann schon über die Einrichtung im Vorfeld darüber informiert werden, einen Eimer von zu Hause mitzubringen. Beim Feuer kann man improvisieren: Eine aus Holz gebastelte Flamme, ein Verkehrsleitkegel, auf den man einen Ten- nisball legt, oder etwas Vergleichbares dient als Brandstelle. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Als Wasserentnahme eignet sich ein Hydrant, ein kleines Schwimmbecken oder Ähnli- ches. Die Kinder, aber auch die Betreuerinnen und Betreuer müs- sen dann im Rahmen einer Eimerkette eine mittelalterliche Brand- bekämpfung durchführen. Wie schwer das damals war, muss man in der Regel nicht mehr erklären – die Kinder haben es mit der Eimerkette selbst erfahren. Kleiner Nebeneffekt: Es macht allen Beteiligten zusätzlich noch richtig Spaß. Im Luftstrom eines Be- lüftungsgerätes, mit der „großen Windmaschine“, kann man die Sinnhaftigkeit einer Belüftung erklären. Mit einer verzurrten Begleitperson in einer Schleifkorbtrage kann eine Gruppe von Kindern die Personenrettung nachstellen. Zudem gehört zur Brandschutzerziehung beim Besuch des Feuer- wehrhauses zwingend auch die Vorstellung des Atemschutzgerä- tes. Hierzu ist jedoch eine sensible Präsentation nötig: Die Kinder sollten danach keine Angst vor dem Feuerwehrmann oder der Feu- erwehrfrau unter Atemschutz haben, die Feuerwehr soll als Helfer angesehen werden. Zum Abschluss sollte jedes Kind mindestens ein Andenken von der Feuerwehr mit nach Hause nehmen, das neben einem Sach- bezug im Bestfall auch einen pädagogischen Zweck erfüllt bzw. ' & ! . 6 0 1 !! - 7 ' " " 4 Fortbildungsmöglichkeiten an der Hessischen Landesfeuerwehrschule An der Außenstelle der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS) in Marburg- Cappel werden Seminare zur Fortbildung in der Brandschutzerziehung und Brand- schutzaufklärung (BEBA) angeboten. Zentrales Element dabei ist der Grundlagen- lehrgang zur Brandschutzerziehung und -aufklärung, auf dem die weiteren Lehr- gänge aufbauen. Zu den auf den Grundlehrgang aufbauenden Weiterbildungsmöglichkeiten zählen beispielsweise die Seminare „Rechtliche Grundlagen in der Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung“, „BEBA Pädagogik“, „Kindgerechte Umsetzung der BEBA“, „Einsatzmöglichkeiten von Materialien für die BEBA“, „Feuerwehr und Schule“ oder die Aufbereitung der Brandschutzerziehungsinhalte für die Zielgrup- pen Menschen mit Behinderungen und Senioren. Die Anmeldung zu den einzelnen Lehrgängen erfolgt über den Dienstweg an der HLFS.

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