Flexarbeiten setzen Zwischendecke in Brand Großeinsatz im Feuerwehrhaus Eltville am Rhein Bei Flexarbeiten geriet die Zwischendecke im Feuerwehrgerätehaus in Brand. n Eltville Dass es bei der Feuerwehr brennt, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Umso mehr, wenn die Ursache für einen Großeinsatz eine Die Einsatzkräfte entfernen die Außenhaut. Brandschutz-Sanierung ist. Doch auch solche Dinge passieren – so bei der Freiwilligen Feuerwehr Eltville. Hier geriet die Zwischendecke des Feuerwehrgerätehauses Eltville bei Flexarbeiten in Brand. Knapp sieben Stunden lang löschte die Feuerwehr im eigenen Haus. Am Vormittag des 8. Dezember 2014 waren Bauarbeiter im ungenutzten Dachboden beschäftigt, einer arbeitete dabei mit einer Flex. Dabei sprühten offenbar unbemerkt Funken in die Zwischendecke. Da kurz danach die Mittagspause begann, blieb der entstehende Schwelbrand anfangs unbemerkt. „Erst nachdem sich der Brandrauch nach außen drückte, bemerkten andere Bauarbeiter den Brand und informierten den anwesenden Gerätewart, der sofort Alarm für die Feuerwehr Eltville auslösen ließ“, berichtete Stadtbrandinspektor Hans-Peter Korn. Zu diesem Zeitpunkt war der Dachboden bereits völlig verqualmt und stark aufgeheizt. Während zwei Atemschutztrupps mit je einem Rohr über den Treppenraum und die Drehleiter zur Brandbekämpfung vorgingen, ließ er weitere Einheiten alarmieren. Mit den Feuerwehren Erbach, Martinsthal, Rauenthal sowie einer zweiten Drehleiter aus Oestrich-Winkel begann ein umfassender Löschangriff. Hierzu gingen zeitweise fünf Trupps unter Atemschutz gleichzeitig zur Brandbekämpfung mit drei C-Rohren und einem Sonderrohr mit einem Löschwasserzusatz vor. Erst nach über zwei Stunden war der Brand unter Kontrolle. „Zu diesem Zeitpunkt hatte die Feuerwehr bereits die Außenhaut sowie die Decke umfangreich gewaltsam geöffnet“, sagte Hans-Peter Korn. „Da die Brandstellen in der Zwischendecke nur schwer lokalisierbar und erreichbar waren, mussten wir die gesamte Decke öffnen.“ Das Löschwasser sorgte für weitere Schäden in Küche, Aufenthalts- und Schulungsraum. Immerhin: Verletzt wurde im Einsatzverlauf niemand. Zu allem Überfluss kam es während des Großeinsatzes zu zwei Paralleleinsätzen. Gegen 15:00 Uhr meldeten Anwohner den Alarm eines Wohnungsrauchmelders und retteten eine Frau aus der völlig verqualmten Wohnung. Das Essen war so stark angebrannt, dass die komplette Wohnung verrauchte. Die Frau kam zur Behandlung ins Krankenhaus. Gegen Abend brannte noch ein Altkleidercontainer in Eltville. Beide Einsätze konnten freie Einsatzkräfte des Großeinsatzes abarbeiten. Der Einsatz am Feuerwehrhaus selbst war gegen 19:30 Uhr beendet. Im Einsatz waren insgesamt 83 Einsatzkräfte aus Eltville, Erbach, Martinsthal, Rauenthal, Oestrich und der Brandschutzaufsichtsdienst. Text und Fotos: Wiesbaden 112 20 FLORIAN HESSEN 01-02/2015
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