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Großübung an der Grundschule verlangte Rettern einiges ab Feuer beim Elternabend n Wölfershausen Dichter Rauch quillt aus dem obersten Stockwerk der Grundschule in Wölfershausen. Aus einem geöffneten Fenster dringen laute Hilferufe. Zwei Personen haben sich auf ein Vordach gerettet und schreien ebenfalls um Hilfe. Schon kurz nach Auslösung des Alarms rücken zwei Löschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Wölfershausen an. Kaum sind die ersten Schläuche ausgerollt, erschüttert eine Explosion das Gelände. gekommen. Während der Hausmeister versucht, die ausgefallene Heizung zu reparieren, kommt es durch einen Defekt an der Gasleitung zu einer Explosion.“ Eigens für die Übung engagiert hatte die Feuerwehr das rund 25-köpfige Unfalldarsteller Team der DRK-Kreisgruppe Schmalkalden. Mit erschreckend realistisch geschminkten Darstellern sollte der Stress für die Übungsteilnehmer erhöht werden. Inzwischen haben die Feuerwehrmänner eine Leiter an das Vordach angelegt und die beiden Personen vom Dach gerettet. Während eine Schlauchleitung zum etwa 300 Meter entfernten Unterflurhydranten gelegt wird, rücken die Wehren aus der Heringer Kernstadt und den Ortsteilen Lengers, Kleinensee und Leimbach zur Verstärkung an. Der erste Atemschutz Trupp dringt in das Gebäude ein und bringt bereits nach kurzer Zeit einen Schwerverletzten in Sicherheit. Einige Teilnehmer des Elternabends haben sich selbst ins Freie retten können und müssen von den Feuerwehrleuten beruhigt werden. Auch der zweite Atemschutz- Trupp hat inzwischen eine Person mit schweren Brandverletzungen gerettet. Die Verletzten werden zunächst auf den Schulhof gebracht, bis in der angrenzenden Turnhalle ein Verbandsplatz eingerichtet ist. Die Unfalldarsteller verlangen den Rettungskräften alles ab. Schmerzensschreie mischen sich mit panischen Fragen Versorgung der Verletzten am Hauptsammelplatz in der Turnhalle nach dem Verbleib von Angehörigen und Freunden. Inzwischen sind auch die freiwilligen Kräfte vom Katastrophenschutz/ DRK aus Heringen, Schenklengsfeld, Philippsthal und Fulda mit zehn Fahrzeugen am Unglücksort eingetroffen. Nach einer kurechten Einsatz würden auch die hauptamtlichen Rettungskräfte alarmiert. Der Brand ist mittlerweile unter Kontrolle und kurz darauf gelöscht. Die giftigen Rauchgase befördert ein riesiger Ventilator aus dem Gebäude. Wehrführer Sascha Rüger und Übergabe eines „Brandwunden Opfers“ des Atemschutztrupps an das DRK Was sich nach einer echten Katastrophe anhört, war zum Glück nur eine sorgfältig ausgearbeitete Übungslage. „Mit ihr soll die Zusammenarbeit der freiwilligen Kräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz unter realistischen Bedingungen getestet werden“, sagte der stellvertretende Wehrführer von Wölfershausen, Timo Jakob. Das Szenario beginnt im Keller: „Bei einem Elternabend in der Schule ist es aus ungeklärter Ursache zu einem Brand Vorläufiger Sammelplatz der Verletzten am MTW der FF Wölfershausen auf dem Schulhof zen Einweisung durch den Einsatzleiter werden die Unglücksopfer je nach Schwere ihrer Verletzungen in eine von vier Kategorien eingeteilt, medizinisch erstversorgt und zum Abtransport in die Krankenhäuser vorbereitet. „Für diese Übungslage wurden lediglich ehrenamtliche Rettungskräfte alarmiert“, erklärt Kreisbereitschaftsleiter Daniel Winter. Bei einem sein Stellvertreter Jakob zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Übung: „Die Rettungskette hat einwandfrei funktioniert und die Zusammenarbeit mit dem Direktor der Schule Michael Kapuschowski hat super geklappt.“ Text: Pele Faust, Michael Frodermann Fotos: DRK Schmalkalden FLORIAN HESSEN 03/2015 13


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