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nur den Brandschutz auf dem Betriebsgelände sicher, sondern leisten mit ihren speziellen Fähigkeiten auch wertvolle Unterstützung in der örtlichen Gefahrenabwehr. Hierfür gilt den entsendenden Unternehmen unserer besonderer Dank! Leider hatten sich die Feuerwehren auch im Jahr 2013 mit einer Vielzahl von Fehlalarmen zu befassen. Dies ist gerade vor dem Hintergrund wachsender Zahlen an Brandmeldeanlagen technisch nicht immer auszuschließen. Nicht hinzunehmen sind jedoch die sogenannten böswilligen Alarme, die mit 803 zwar gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen sind, aber nach wie vor auf hohem Niveau verharren. Hier muss klar sein, dass es sich dabei nicht um harmlose Streiche handelt, sondern dass dies im Notfall wichtige Hilfeleistungsressourcen bindet, die unter Umständen zum gleichen Zeitpunkt an anderer Stelle benötigt würden – ganz zu schweigen von den unnötigen Mehrbelastungen für die Helferinnen und Helfer. Damit die Feuerwehren in Hessen mit angemessener Ausstattung arbeiten können, unterstützt die Hessische Landesregierung die Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Im Jahr 2013 förderte die Landesregierung den Bau und die Erweiterung von 22 Feuerwehrhäusern und Atemschutzübungsstrecken sowie die Beschaffung von 124 Feuerwehrfahrzeugen mit insgesamt rd. 11,4 Mio. Euro. Wir haben darüber hinaus die Ausstattungsoffensive im Katastrophenschutz weiter fortgesetzt. Stand heute hat die Hessische Landesregierung seit dem Jahr 2008 über 30 Mio. Euro in den Katastrophenschutz investiert. Die Helferinnen und Helfer verfügen mittlerweile über die umfangreichste und modernste Ausstattung in der Geschichte des Hessischen Katastrophenschutzes. Sie sind nicht nur in der Lage, national schnell Hilfe zu leisten, wie anlässlich der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2013 in Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, sie sind auch international einsatzfähig: So halfen über 100 Helferinnen und Helfer des Hessischen Katastrophenschutzes Anfang dieses Jahres bei einem großflächigen Stromausfall in Slowenien, die Stromversorgung für die betroffenen Menschen wieder sicherzustellen. Die Menschen in unserem Land können sich zu Recht darauf verlassen, dass sie rund um die Uhr schnell und kompetent Hilfe erhalten. Danke an all diejenigen, die mit ihrem selbstlosen Einsatz jeden Tag aufs Neue dazu beitragen. 1 Brandschutz 1.1 Feuerwehren Alle 426 hessischen Kommunen verfügten im Jahr 2013 über jeweils eine Feuerwehr. Diese gliederten sich in 2.456 Stadtteil bzw. Ortsteilfeuerwehren. FLORIAN HESSEN 11/2014 Jahresbericht 2013 Es ist zu beobachten, dass Städte und Gemeinden zum Teil Ortsteilfeuerwehren zusammenlegen. In den letzten Jahren gab es schon einige freiwillige und somit unter den Feuerwehren gewollte Zusammenlegungen von Ortsteilfeuerwehren. Voraussetzung für solche Fusionen ist das Einverständnis der betroffenen Teil-Feuerwehren und der zuständigen Aufsichtsbehörde. Insgesamt leisteten im vergangenen Jahr 72.426 Feuerwehrangehörige in den Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren ihren Dienst, zum größten Teil ehrenamtlich. 324 arbeiteten hauptamtlich, vor allem in den Freiwilligen Feuerwehren der Sonderstatusstädte (Wetzlar, Marburg, Fulda, Bad Homburg v. d. Höhe, Rüsselsheim und Hanau) und anderen größeren Kommunen. In den Großstädten Frankfurt am Main, Wiesbaden, Darmstadt, Kassel, Offenbach am Main und in der Stadt Gießen bestehen Berufsfeuerwehren. Die Berufsfeuerwehren sind Fachämter in den Stadtverwaltungen und nehmen Aufgaben in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Vorbeugender und Abwehrender Brandschutz, Allgemeine Hilfe, Katastrophenschutz, Höhen- und Wasserrettung, Integrierte Leitstelle, Rettungs- und Notarztdienstdienst) wahr. Die Städte mit Berufsfeuerwehren beschäftigten 1.812 Feuerwehrbeamtinnen und Feuerwehrbeamte. Mit einem Anteil von ca. 2,4 % stellten die hauptamtlichen Feuerwehrangehörigen einen vergleichsweise kleinen – wenn auch äußerst schlagkräftigen – Anteil an Einsatzkräften. Darüber hinaus existieren auch in allen Städten mit Berufsfeuerwehr jeweils Freiwillige Feuerwehren in den Stadtteilen. Ein flächendeckender Brandschutz wäre alleine mit hauptamtlichen Kräften nicht zu leisten. In privaten Unternehmen sind in Hessen insgesamt 54 behördlich anerkannte Werkfeuerwehren tätig. Bei den Werkfeuerwehren leisteten insgesamt 2.410 Werkfeuerwehrangehörige, davon 1.027 hauptamtliche Kräfte, ihren Dienst und nahmen die öffentlichen Aufgaben der Brandbekämpfung und der Allgemeinen Hilfe auf dem Betriebsgelände wahr. 5


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