Übersicht über die Unfallstelle. LKW mit auslaufendem Gefahrgut kurz vor Eintreffen des Gefahrgutzuges. In der Mitte der verunfallte Die Einsatzplanungen PKW, hinten der Schulbus. sowie das Funkkonzept hielten der praktischen Überprüfung stand und wurden nur in Kleinigkeiten nachgearbeitet. Die Übung stellte das funktionierende Zusammenspiel der verschiedenen Hilfeleistungsorganisationen eindrucksvoll unter Beweis und zeigte auf, dass eine solche Lage beherrschbar ist. Ein wichtiges Ziel war in der Gefahrenabwehrstufe 3 + 4 der Übergang der Einsatzleitung vom ELW 1 in den ELW 2. Die nach den letzten Übungen erarbeiteten Schritte zum Übergang wurden erfolgreich umgesetzt. Der schnellere Abtransport und die Aufteilung der Verletzten in die umliegenden Krankenhäuser stehen auf der Agenda für die Zukunft. Der Weg der Rückmeldungen über eine Technische Einsatzleitung erscheint hier zu lang. Die Übung hat gezeigt, dass es notwendig ist, solche Großschadenslagen in regelmäßigen Abständen zu üben, auch um eine Erfolgskontrolle der Ausbildungen zu erhalten und die TEL weiterhin zu fordern. Info – Essigsäure Essigsäure riecht stark stechend nach Essig. Die Carbonsäure ist wie die Ameisensäure sehr gut wasserlöslich. Sie löst sich in Ethylalkohol, Diethylether, Glycerin und auch Schwefel und Phosphor werden aufgelöst. Schon unterhalb von 16,64°C erstarrt die klare Flüssigkeit zu einer eisähnlichen Masse, die als Eisessig bezeichnet wird. Reine Essigsäure wirkt auf Augen, Haut und Schleimhäute stark ätzend und ist brennbar. Quelle: wikipedia Text: Kreisbrandmeister Norbert Heinkel Fotos: Ulf Lauer, Marcel Edelmann, Wolfgang Rausch Einheit Fahrzeuge Erstalarm Feuerwehr Erbach ELW 1, VRW, LF 20/16, RW1, TLF 16/25 KBI und zuständiger KBM Rettungsdienst Odenwaldkreis LNA, OLRD, 3 RTW, NEF DRK SEG Erbach Kdow, MTF, GW-San, GW-L, KTW /G, RTW Nachalarmierung Feuerwehr Michelstadt ELW 1, LF 20/16, TLF 4000 GABC-Zug GW-G, GW-Dekon P, GW StrSpTr, ABC Erkunder Feuerwehr Sandbach GW StrSpTr Feuerwehr Erbach ELW 2 TEL Mitte Kreisbereitschaftsleitung Kdow Krisenintervention Führungsgruppe DRK ELW 1 DRK Lützelbach Nachforderung U-MANV S NEF, 3 RTW Transporteinheit 5 KTW-B Einsatzleitung Zu Beginn führte der Wehrführer aus Erbach die Lage aus deren ELW 1. Nach Eintreffen übernahm der stellvertretende Stadtbrandinspektor die Einsatzleitung. Um in der Führungsstufe C adäquat arbeiten zu können, wechselte er in den ELW 2. Als Fachberater zog er einen OLRD und einen LNA hinzu. Bei Bedarf kamen ein Ansprechpartner der Polizei und der Fachberater Gefahrgut hinzu. Nach der Nachalarmierung gab es folgende Abschnitte: Abschnitt – Technische Rettung Dieser Abschnitt hatte die Aufgabe, einen Ablageplatz für die technische Rettung einzurichten sowie den Pkw zu sichern und zu stabilisieren. Die Einsatzkräfte befreiten die beiden Verletzten mit hydraulischem Rettungsgerät und übergaben sie dem Rettungsdienst. Abschnitt – Rettungsdienst /Patientenablage /Behandlungsplatz Bei Erstalarm sind drei RTW und ein NEF vorgesehen. Das Personal des ersten RTW sichtete gemeinsam mit dem Notarzt die Verletzten und übernahm die Betreuung an der Patientenablage. Später unterstützte es die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK. Ein OLRD übernahm den Abschnitt Rettungsdienst, der zweite ging in die Einsatzleitung. Nach Eintreffen des Leitenden Notarztes übernahm dieser die Sichtung der Verletzten und der OLRD konnte sich um deren Versorgung kümmern. Aufgrund der großen Anzahl von Personen im Bus baute die SEG einen Behandlungsplatz auf. Zur Unterstützung wurde eine Ü-MANV S Einheit angefordert, fünf KTW B sollten für den Transport der Verletzten sorgen. Abschnitt – Gefahrguteinsatz Die Besatzung des TLF 16/25 rettete zuerst den verletzten LKW-Fahrer in einen sicheren Bereich und stellte Schuttmulden unter die Austrittsstellen der Essigsäure. Danach erkundete der Trupp das Fahrerhaus und öffnete die Ladefläche, um nachzusehen, was undicht ist. Der Einsatzleiter wies den Zugführer in seinen Abschnitt ein. Sofort erkundete ein Trupp mit Messgeräten unter Schutzkleidung Form A den Lkw. Eine Absperrgrenze und der Dekonplatz wurden errichtet. Der CSA–Trupp pumpte die Essigsäure mit einer Fasspumpe in Umfüllbehältnisse und leerte die Schuttmulden. Danach wurde der Trupp dekontaminiert. Fazit Für alle Beteiligten war die Übung eine Herausforderung. Es ist allen gelungen, die gesteckten Übungsziele zu erreichen. Erstalarm Nachalarmierung Weitere Nachforderung FLORIAN HESSEN 10/2014 23
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