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Großübung im Odenwaldkreis Massenanfall von Verletzten nach Busunfall ■ Odenwaldkreis Mit mehr als 220 Personen übte der Odenwaldkreis am 11. Oktober 2014 die Zusammenarbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst und den Aufbau einer gemeinsamen Einsatzleitung bei einem Massenanfall von Verletzten. Vorbereitung Zusammen mit dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst, Organisatorischem Leiter Rettungsdienst und Kreisbrandinspektor plante der Kreis die Übung und definierte die Übungsziele. Ein Ziel war, den Übergang von der Führung im ELW1 zum ELW2 zu üben. Für verschiedene Schadenslagen gibt es im Odenwaldkreis ein kreisweites Funkkonzept. Funkkanäle sind Einsatzabschnitten fest zugeteilt. Mit der Umstellung auf den Digitalfunk wurde dies entsprechend angepasst. Da in den meisten Fällen die Führungskräfte aus den Feuerwehren schon in Abschnitten an einer Einsatzstelle gebunden sind, hat der Odenwaldkreis vier regionale Technische Einsatzleitungen (TEL) eingerichtet. Für die Aus- und Fortbildung ist jeweils ein Mitglied der Brandschutzaufsicht zuständig. Darüber hinaus finden auch gemeinsame Übungen und Ausbildungen in den Stabsräumen der Leitstelle statt. Befreiung der eingeklemmten Personen aus dem PKW. Übungslage Ein Pkw überholt in einer unübersichtlichen Kurve einen Stückguttransporter und kollidiert mit einem entgegen kommenden Schulbus. Die beiden Insassen des Pkw sind eingeklemmt, im Bus sieben Personen schwer und 20 Personen leicht verletzt. Der Lkw muss stark abbremsen, dadurch verrutscht seine Ladung. Der Fahrer erleidet einen Schock. Beim Aussteigen aus seinem Fahrzeug stürzt er und verletzt sich schwer. Auf dem Anhänger sind mehrere Europaletten mit Stückgut und IPC Behälter mit je 1.000 Litern 60%- iger Essigsäure verladen. Zwei Behälter sind Leck geschlagen, die Flüssigkeit tropft auf die Fahrbahn. Alarmierung Die Zentrale Leitstelle alarmiert nach Stichwort „H-KlemmY + MANV 10“ die Feuerwehr Erbach, den Rettungsdienst, die DRK-Schnelleinsatzgruppe Erbach sowie den KBI und den zuständigen KBM. Ablauf Die ersten Einheiten des Rettungsdienstes des DRK übernahmen bis zum Eintreffen des Organisatorischen Leiters Rettungsdienst (OLRD) dessen Aufgaben. Der Zugführer der Feuerwehr Erbach legte die vorläufige Fahrzeugaufstellung fest und erkundete mit den Fahrzeugführern die Einsatzstelle. Um den Überblick zu erleichtern, richteten sie eine Leichtverletztensammelstelle ein, die alle gehfähigen Personen aufnahm. Zehn Verletzte verblieben im Bus. Der Zugführer beauftragte einen Teil der Kräfte, die Leichtverletztensammelstelle zu betreuen und mit der Rettung des LKW-Fahrers zu beginnen. Das TLF 16/25 sicherte den Brandschutz. Der Einsatzleiter forderte den GABC-Zug aus Michelstadt mit der Messkomponente, den ELW 2 und Personal für die TEL-Mitte nach. Feuerwehr Fachhandel Service Werkstatt Fahrzeugvertretung Feuerwehr Seminare ANZEIGE Online-Katalog und Informationen unter www.brandschutztechnikmueller.de Brandschutztechnik Müller GmbH An der Bahn 2 | 34289 Zierenberg | Tel. 05606 51820 22 FLORIAN HESSEN 10/2014


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