Page 4

Florian_09_14

Brand in einem Hochhaus 220 Personen müssen in Sicherheit gebracht werden Organisation der öffentlichen Feuerwehr Marburg FLORIAN HESSEN 09/2014 ■ Marburg Am 23. Juni 2014 um 04:12 Uhr alarmierte die Leitstelle die Feuerwehr Marburg mit der Einsatzmeldung „unklare Rauchentwicklung im Hochhaus „Am Richtsberg 88“ aus einer Wohnung im neunten Obergeschoss“. Entsprechend dem hessischen Alarmstichwortkatalog (F2 Y), fuhren zunächst zwei Löschzüge, zwei RTW und ein NEF zur Einsatzstelle. Nachdem kurze Zeit später die Besatzung des ersteintreffenden RTW eine Rauchsäule über dem Objekt sah und mehrere Parallelnotrufe die Leitstelle erreichten, entschied die Einsatzleiterin bereits auf der Anfahrt, das Einsatzstichwort auf F3 Y zu erhöhen. Das Brandobjekt Das Wohnhochhaus „Am Richtsberg 88“ ist ein im Jahr 1970 errichtetes 12-geschossiges Wohnhaus, in dem hauptsächlich Studierende wohnen. Es steht frei an einer Hauptzubringerstraße in dem Stadtteil Richtsberg. Im Objekt gibt es 118 Zwei- und Dreizimmerwohnungen in elf Geschossen. Das Erdgeschoss liegt in einer Art Hochparterre, da der Kellerbereich nicht bündig mit der Geländeoberfläche abschließt. Im Dachgeschoss können bei Bedarf Notunterkünfte für Studierende zu Semesterbeginn eingerichtet werden. Zum Zeitpunkt des Schadensereignisses waren 280 Bewohnerinnen und Bewohner gemeldet; das zwölfte Geschoss war nicht belegt. Bei der überwiegenden Zahl der Gemeldeten handelt es sich um ausländische Studierende und Familien. Jeder Wohneinheit steht im Keller ein abgetrennter, verschließbarer Abstellbereich zur Ver- Brandrauch dringt aus dem Hochhaus „Am Richtsberg 88“ Die Universitätsstadtfeuerwehr Marburg ist eine Freiwillige Feuerwehr, die in 15 von 18 Stadtteilen über einen eigenen Feuerwehrstandort verfügt. Über 530 ehrenamtliche Feuerwehrangehörige versehen in den Stadtteilfeuerwehren ihren Dienst, darunter 150 Atemschutzgeräteträgerinnen und –träger. An allen Werktagen in der Zeit von 6:00 Uhr bis 18:00 Uhr ist die Hauptfeuerwache mit hauptberuflichen Einsatzkräften besetzt. Besonders ausgewiesene Zeitfenster an den Wochenenden werden durch die Anwesenheit von Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren der Kernstadt (Mitte, Ockershausen, Cappel) in sogenannten Sonderwachen am Standort der Hauptfeuerwache abgedeckt. Einzig eine Kommunikationszentrale ist an allen 365 Tagen rund um die Uhr hauptberuflich besetzt.


Florian_09_14
To see the actual publication please follow the link above