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„Hierfür gibt es keine App!“ Die Feuerwehr Limburg organisierte eine Bootsfahrt auf der Lahn. noch die Burg Runkel vor Augen, kam nach 15 km der mächtige Limburger Dom zum Vorschein. Über die 900 Jahre alte Lahnbrücke ging es direkt zur Limburger Feuerwache. Verpflegt von der Limburger Feuerwehr startete danach eine Fahrt mit einem Feuerwehrboot auf der Lahn. Eine tolle Sache, mit einem Feuerwehrboot über die Lahn zu rauschen, ganz ohne paddeln zu müssen. Dann mussten alle erst einmal bergauf. 200 Höhenmeter auf wenigen Kilometern, dazu ein kurzer Regenschauer. Doch alle haben das Ziel erreicht. Und dort die Überraschung – die Freunde von der Feuerwehr in Holzappel hatten eine Unterkunft vorbereitet. Eine Woche nach der dortigen Dorfkirmes hatte man das große Kirmeszelt für die Gäste der Jugendfeuerwehr stehen gelassen. Zeltunterkunft mit integrierter Fahrradgarage, das hat man nicht alle Tage. Überhaupt war es ein toller Abend mit Kistenstapeln Wettbewerb, Lagerfeuerromantik und Kameradschaftspflege. Eine einmalige Beobachtung konnte um etwa 23:20 Uhr kurz vor der Nachtruhe gemacht werden. Bei klarem Himmel war der Vorbeiflug der Raumstation ISS zu sehen. Gefolgt vom Raumtransporter ATV ein fünfminütiges Spektakel in 400 km Höhe und rund 28.000 km/h schnell. Aufgrund der vielen Highlights während der Tour behaupteten einige später, dies sei wohl auch von der Projektleitung so eingefädelt worden; möglich ist alles! Die nächste Etappe startete am Samstag Richtung Lahnstein. Bei bestem Wetter mussten die Radler zunächst hoch auf das Gelände des Kloster Arnsteins, wo das vom Verpflegungsteam vorbereitete Mittagessen wartete. An dem Tag gab es eine Aktion namens „Bäume pflanzen“ am örtlichen Supermarkt. Für jeden, der mit dem Fahrrad zu dem Markt kam, würde später ein Baum gepflanzt. Es war fast ein Überfall, als die 55 Teilnehmer mit ihren Fahrrädern vor dem kleinen Markt in Nassau vorfuhren. Spätestens nach dem Klingelkonzert war dem erfreulich schockierten Marktleiter klar: Wieder 55 Bäume mehr für die Welt! Nach einem Stopp im Wasserkraftwerk in Friedrichssegen, bei dem alle lernten, wie aus der Wasserkraft Strom erzeugt werden kann, ging es weiter. Nach wenigen „Heute noch Jugendfeuerwehr, später mal in der Höhenrettung?“ Der jüngste Teilnehmer beim Kisten stapeln. Kilometern war das Ziel erreicht, die Lahnmündung vor Augen konnte man in erschöpfte und gleichermaßen stolze Gesichter blicken. WIR hatten es geschafft! Nun noch ein kleines Stück bis zur Feuerwache Nord in Lahnstein und weiter ins Erlebnisbad nach Lahnstein. Gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden der Lahnsteiner Feuerwehr ließ man die Woche Revue passieren und erinnerte sich an so manches Highlight. Apropos Highlights: Zugegeben, beim Überflug der ISS über Holzappel hatte die Projektleitung die Finger nicht im Spiel, aber das tolle Feuerwerk anlässlich der Veranstaltung „Rhein in Flammen“ war im Ablaufplan mit Uhrzeit vermerkt und sollte das Projekt krönen. Am kommenden Tag ging es nach Hause. Was bei den Kindern die Freude des Wiedersehens zu Hause, war bei den Betreuerinnen und Betreuern auch die Freude darüber, dass alles gut gegangen war und sich niemand ernsthaft verletzt hatte. Die Projektleitung sagt abschließend „Herzlichen Dank“ allen denjenigen, die durch ihr Dazutun, sei es finanziell, materiell, oder in Teams dazu beigetragen haben, dass das Projekt „242 km Lahn, von der Quelle bis zur Mündung: Das schaffen WIR!“ verwirklicht werden konnte. Ein Projekt mit Menschen im Mittelpunkt. Text: Schorsch Schäfer Fotos: Burkhard Schneider FLORIAN HESSEN 09/2014 23


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