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Freiwillige Feuerwehr Breitscheid Feuerwehr des Monats Mai 2014 „Eine Höhlenrettungsgruppe in einer Freiwilligen Feuerwehr ist wahrlich etwas Besonderes“, sagte Staatssekretär Werner Koch bei der Verleihungsfeier am 3. Juni 2014. Die im Herbst 2013 von der Freiwilligen Feuerwehr Breitscheid gegründete erste und offenbar auch einzige hessische Höhlenrettergruppe hat sich auf die Fahnen geschrieben, verunfallten Höhlenforschern zu helfen. Wie aktuell so ein dramatisches Ereignis eintreten kann, zeigt das Beispiel von der aufwändigen Rettung eines Höhlenforschers aus der bayerischen Riesending-Höhle. Bei dieser Rettung war die Freiwillige Feuerwehr Breitscheid aber nicht beteiligt. Staatssekretär Werner Koch mit den Mitgliedern aller Abteilungen der Feuerwehr Breitscheid bei der Übergabe der Urkunde „Feuerwehr des Monats“. „Dieses außergewöhnliche Engagement war der Hauptgrund, Ihre Freiwillige Feuerwehr hier in Breitscheid als Feuerwehr des Monats Mai auszuzeichnen“, sagte Staatssekretär Koch weiter. „Höhlenretter zu werden, erfordert eine umfangreiche Ausbildung, aber auch große körperliche Fitness. Um sich dieser Aufgabe zu stellen, braucht man großes Engagement“. Breitscheid war einst Hochburg des Töpfer- und Häfnerhandwerks und gilt heute als Zentrum der hessischen Höhlenforschung. Im Breitscheider Karstgebiet befindet sich sowohl das längste (Herbstlabyrinth Adventhöhlen-System; 8,4 km lang) als auch das tiefste (Erdbachhöhlensystem; 100 m tief) Höhlensystem in Hessen. Das Breitscheider Höhlensystem war bis 2009 nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, jedoch können nun auch die Besucherinnen und Besucher einen kleinen Teil des Höhlensystems besichtigen. In der „Knöpfchenhalle“, können sie unzählige Tropfsteine in allen Formen und Farben bewundern. Ein Einsatz 2009 zeigte den Kameraden der Breitscheider Wehr ihre technischen und fachlichen Grenzen auf. Ein Forscher war im nicht öffentlich zugänglichen Teil des Höhlensystems eingeklemmt. Diesen Bereich des Höhlensystems konnten nur mit speziellem Material ausgestattete und höhlenerfahrene Rettungskräfte erreichen. In ganz Hessen gab es jedoch keine Hilfsorganisation, die sich in diesen Teil der Höhle hineinwagen 22 FLORIAN HESSEN 06/2014


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