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FLORIAN HESSEN 05/2014 100 Tage Innenminister Peter Beuth im Interview Traditionell wird das erste Resümee eines neuen Ministers nach 100 Tagen im Amt gezogen. Der FLORIANHessen fragt Innenminister Peter Beuth nach seiner persönlichen 100-Tage Bilanz im Brand- und Katastrophenschutz. FLORIAN-Hessen: Herr Beuth, wie fühlen Sie sich nach 100 Tagen als Innenminister in Hessen? Innenminister Beuth: Die Führung des Innenministeriums ist eine sehr spannende aber auch sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Meine langjährige politische Erfahrung auch als Innenpolitiker hat mir den Einstand erleichtert, aber letztendlich ist in der Realität dann doch wieder alles anders. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß, ich lerne viele Dinge neu, manches auch anders kennen und suche den Kontakt zu den Menschen, mit denen und für die ich arbeite. Mir ist wichtig, auch deren Lebensrealität kennen zu lernen. FLORIAN-Hessen: Vor kurzem haben Sie entschieden, dass der Neubau des Jugendfeuerwehrausbildungszentrums am bisherigen Standort in Marburg- Cappel entsteht. Welchen Stellenwert hat dieses Ausbildungszentrum für den Brandschutz in Hessen? Innenminister Beuth: Das Jugendfeuerwehrausbildungszentrum legt mit sei- ner Ausbildungsarbeit die Grundlage für die fundierte und gute Arbeit der Jugendfeuerwehrwarte vor Ort. Ich weiß, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Lehrgängen sowie die Verantwortlichen für die hessischen Feuerwehren die Arbeit des JFAZ sehr schätzen. Aber andererseits gab es auch immer wieder Kritik an den räumlichen Gegebenheiten dort, die in der Tat nicht mehr zeitgemäß sind. Mein Ziel ist es, nicht nur inhaltlich, sondern auch räumlich gute Rahmenbedingungen für eine zeitgemäße Ausbildung zu schaffen. Deshalb soll das Jugendfeuerwehrausbildungszentrum mit einem Neubau an die heutigen Anforderungen an eine moderne Ausbildungseinrichtung angepasst werden. Denn wer sich freiwillig und ehrenamtlich für unsere Jugendfeuerwehr engagiert, der soll bei seiner Ausbildung möglichst gute Voraussetzungen vorfinden. Außerdem ist dieses JFAZ in Cappel die Heimat und das Symbol der hessischen Jugendfeuerwehr. Ich freue mich, dass wir es am jetzigen Standort erhalten. FLORIAN-Hessen: Bleiben wir bei der Ausbildung. Derzeit wird die Hessische Landesfeuerwehrschule in Kassel umgebaut. Wieso organisiert das Land zusätzlich die Ausbildung in einer Brandsimulationsanlage dezentral in Hessen? Innenminister Beuth: An der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel sind wir sehr gut aufgestellt. Wir investieren in die Ausbildung dort jährlich rund 12 Millionen Euro. Daran werde ich auch nichts ändern. Die bisher übliche Erstattung des Verdienstausfalls und der Reisekosten werden wir fortsetzen. Denn nur, wenn wir die Ausbildungskosten für die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen als Land komplett übernehmen, können wir sicherstellen, dass die Feuerwehrangehörigen in allen Kommunen die gleichen Ausbildungschancen haben. Dennoch war es an der Zeit, ein nun doch in die Jahre gekommenes Unterkunftsgebäude grundlegend zu sanieren und die vorhandenen Doppelzimmer mit Sanitärbereichen auf den Fluren in Einzelzimmer mit einer zeitgemäßen Ausstattung umzubauen. Wir investieren rund 6,6 Millionen Euro in den Ausbau der Landesfeuerwehrschule. Die Attraktivität unserer Landesfeuerwehr- ■ Wiesbaden


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