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Nach deren Ankunft stimmte die Einsatzleitung mit den Fachberatern die persönliche Schutzausrüstung ab. Mit einem Gabelstapler der Autobahnmeisterei, wurden die 22 Kunststoffbehälter entladen. Im Inneren der Boxen ermittelten die Einsatzkräfte einen pH-Wert zwischen 1 und 2, also ein Wert, wie er bei der in Batterien verwendeten Schwefelsäure anzutreffen ist. Beim Entladen stellte die Feuerwehr an drei Kunststoffboxen ausgetretene Flüssigkeit fest. In diesen und fünf weiteren Behältern standen die Bleiakkuplatten in einer Flüssigkeit. Daraus und da sich beim Messen unterschiedliche pH-Werte ergaben, konnte geschlossen werden, dass einige Behälter vor dem Verladen im Freien standen und sich dort mit Regenwasser füllten. Da alle Behälter keinen Deckel hatten, schwappte dieses Gemisch während des Transportes auf die Ladefläche. Die undichten Boxen wurden separat abgestellt und um sie herum ein Schutzwall aus Chemikalienbindemittel geschüttet. Sicherheitshalber dichtete die Feuerwehr vorher alle Kanaleinläufe mit Kanalabdeckplanen ab. Gemeinsam mit der inzwischen hinzugezogenen Werkfeuerwehr der Firma Merck in Darmstadt deckte sie die leckgeschlagenen Behälter mit Kunststofffolien ab und bereiteten sie für eine weitere Behandlung durch eine Spezialfirma für Gefahrgutstoffbeseitigung vor. Während der gesamten Maßnahme stand ein Rettungswagen der Johanniter-Unfall Hilfe vor Ort. Nach dem Einsatz wurden die direkt vor Ort tätigen Kräfte im Dekon- Platz dekontaminiert. Einsatzkräfte spritzen die Ladefläche mittels Hohlstrahlrohr ab, um die Flüssigkeit auf den pH-Wert 7 zu verdünnen. Entsorgung Am nächsten Tag kam eine Entsorgungsfirma aus Wetzlar. Die Entsorgung begann um 11:00 Uhr unter Beisein des Stadtbrandinspektors und dem Leiter der Autobahnmeisterei. Zudem stand das LF 8/6-GG, besetzt mit den hauptamtlichen Gerätewarten, für eventuelle Zwischenfälle einsatzbereit vor Ort. Mit Hilfe eines Saugwagens pumpte die Entsorgungsfirma das Flüssigkeitsgemisch aus den Behältern. Anschließend verlud sie alle Behälter auf den Gliederzug einer Spedition, mit dem sie zur endgültigen Entsorgung transportiert wurden. Um 14:30 Uhr war der Einsatz beendet. Schlussbetrachtung Alle am Einsatz beteiligten Entscheidungsträger sammelten wertvolle Erkenntnisse. Insbesondere die Ermittlung der Ursachen für die unterschiedlichen pH-Werte gestaltete sich interessant. Wie so oft ist hier ein teurer Einsatz erforderlich geworden, weil einige einfache Maßnahmen vor dem Beladen nicht beachtet wurden. Eingesetzte Einheiten Rodgau • KdoW Rodgau-Nord • LF 8/6-GG • GW-L 1 • TLF 16/25-Dekon • MTF Rodgau-Mitte • ELW 1 • GW-Licht/Energie • GW-N Rödermark/Ober-Roden • KdoW • GW – Strahlenspürtrupp • GW-G 2 Neu-Isenburg • GW-Mess Hainburg/Klein-Krotzenburg • KdoW • GABC-Erkunder Hainburg/Hainstadt • Messleitfahrzeug Seligenstadt • MTF – Fachberater Chemie Fa. Merck KGaA Darmstadt • PKW Text: Michael Gröschl Fotos: Feuerwehr Rodgau-Nord ZELTE FÜR FÜR JEDEN EINSATZ! ZELTE + ZUBEHÖR ZUBEHÖR Am Reitstück 12 36381 Schlüchtern Tel. 06661/606 969-0 Fax 606 969-4 info@inhag-zelte.de • Mannschafts- und Unterkunftszelte ab 650 ���� • Sanitätszelte und Küchenzelte • Zelte für Katatstrophen- und Zivilschutz • Aufblasbare Schnelleinsatzzelte ab 3000 �� Dekontaminationszelte und -duschen. www.inhag-zelte.de k ft lt b 650 �� FLORIAN HESSEN 05/2014 13


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