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Feuerwehr endete am 12. Dezember um 00:52 Uhr. Zusammenfassung und Erkenntnisse: Der Einsatz war sowohl in der Ursache als auch in der Ausprägung eine Besonderheit. Bis heute laufen die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zur Unfallursache. Die geringe Anzahl an Verletzten und Betroffenen ist auf eine äußerst günstige Konstellation räumlicher und zeitlicher Faktoren zurückzuführen. Insbesondere während der wenig später beginnenden Pausenzeit in den umliegenden Betrieben oder umsatzstarker Geschäftszeiten hätte die Opferzahl wesentlich höher sein können. Sicher auch aufgrund des hohen Bekannheitsgrades des betroffenen Discount-Unternehmens war das Medieninteresse innerhalb kürzester Zeit sehr groß. Bereits in der frühen Einsatzphase beobachteten mehrere Fernseh- Teams die Maßnahmen. Die Berichterstattung in den internationalen Medien reichte von Nord-Amerika bis Asien. Wiederholte Anfragen ausländischer Medien übernahm die Medienbetreuung. FLORIAN HESSEN 04/2014 Hierbei hat sich bewährt, dass schon bei der Alarmierung der ersten Einheiten der Führungsunterstützung die Medienarbeit organisierte wurde. Die vom Kreisbrandmeister „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ des Hochtaunuskreises in enger Abstimmung mit dem Pressesprecher der Polizeidirektion erfolgte Medienbetreuung hat ganz wesentlich zur sachlichen Wahrnehmung der Einsatzmaßnahmen geführt. Sowohl der Bürgermeister der Stadt Bad Homburg und der zuständige Brandschutzdezernent als auch der Landrat des Hochtaunuskreises und der Präsident des Polizeipräsidiums Westhessen machten sich gemeinsam mit dem Brandschutzaufsichtsdienst und dem Abteilungsleiter Brandschutz des Innnenministeriums persönlich ein Bild vor Ort. Das im Rhein-Main-Gebiet zunehmend praktizierte planmäßige Zusammenwirken von Sondereinsatzmitteln konnte in kürzester Zeit die erforderlichen Spezialressourcen mobilisieren und koordiniert in den Einsatz bringen. Wie rasch Feuerwehrkräne im Vergleich zu den Arbeitsmitteln der privaten Kran- und Bergungsunternehmen zur Verfügung stehen, machte dieser Einsatz besonders deutlich, wenn hier auch die Einsatzgrenzen eines Feuerwehrkrans überschritten wurden. Der intensive Austausch und die persönlichen Kontakte zwischen den Führungskräften der verschiedenen Behörden und Dienste prägte die gute und reibungslose Zusammenarbeit zwischen der Führungsorganisation und den Abschnittskräften. Eine von Anfang an straffe Führungsorganisation nach FwDV 100 erleichterte die Integration überörtlicher Einheiten und die Übersichtlichkeit an der Einsatzstelle wesentlich. Zahlreiche aus Bad Homburg stammende Einsatzkräfte kannten den vom Unglück betroffenen Supermarkt von eigenen Einkäufen. Es bestand phasenweise eine spürbare mittelbare Betroffenheit. Dies, wie auch die unmittelbar belastenden Eindrücke konnten durch ein aktiv kommuniziertes Nachsorgeangebot verarbeitet werden. Am 21.02.2014 öffnete der betroffene Supermarkt an gleicher Stelle wieder. Eingesetzte Kräfte: • Feuerwehr Bad Homburg v.d.H. • Feuerwehr Frankfurt am Main • Führungsgruppe TEL / ELW 2 / GW-IuK • Brandschutzaufsichtsdienst, HMdIS • Rettungsdienst, DRK Hochtaunus • Sanitäts- und Betreuungsdienst, DRK OV Bad Homburg • RTH Christoph 2 • RTH Christoph „Hessen“ • THW OV Bad Homburg, OV Offenbach am Main, OV Hofheim • Polizeistation Bad Homburg • Polizeidirektion Hochtaunus • Präsident des Polizeipräsidiums Westhessen • Stadtwerke Bad Homburg • SÜWAG Energieversorger • Verkehrswacht • Bauaufsicht, Stadt Bad Homburg • Pressestelle, Stadt Bad Homburg • Berufsgenossenschaft • Staatliches Amt für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Insgesamt: 145 Einsatzkräfte Text: Dipl.- Ing. Daniel Guischard Fotos: Sven-Sebastian Sajak, Bildstelle Feuerwehr Bad Homburg v.d.H Entfernen von Dachelementen aus dem Arbeitskorb des Feuerwehrkranes. Dachöffnung und Lasthub zur Personensuche und Leichenbergung.


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