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Einspeisung in eine Trafostation zur Versorgung eines Wohngebietes. Eisschichten von 10 bis 15 cm Dicke haben Bäume abknicken lassen. Fast 50 Prozent des Baumbestandes sind geschädigt. FLORIAN HESSEN 03/2014 schutzkräften zu verdanken, sondern dem großen Engagement und dem guten Zusammenspiel aller eingesetzten Kräfte. Den Abschluss des Tages bildeten die in englischer Sprache geführten gemeinsamen Lagebesprechungen der internationalen Hilfskräfte, die täglich um 21.00 Uhr begannen. Am folgenden Tag organisierte die Einsatzleitung die Hessischen Einheiten neu. Sie fasste die am ersten Tag noch einzeln operierenden Trupps in Teams zusammen, die jeweils für die Betreuung eines der Generatoren in einem räumlich definierten Einsatzabschnitt zuständig waren. Die Generatoren arbeiteten an ihren Standorten ohne Aufsicht, wurden aber täglich dreimal kontrolliert und dabei Betriebsmittelstände, Energieerzeugung, Betriebsstunden etc. überprüft und dokumentiert. Bei einem Verbrauch von bis zu 55 Litern Diesel pro Stunde mussten die Generatoren zweimal täglich nachgetankt werden. Der Treibstoffbedarf lag bei rund 13.000 Liter täglich, alleine für die hessischen Generatoren. Wenn erforderlich, tankte auch die Log-M-Einheit oder die Versorgungseinheit der österreichischen Kollegen nach. Wie schon am ersten Tag bei Ankunft des Verbandes unterstützten sich alle Kräfte in der Organisationsbasis gegenseitig. So gewährleisteten sie, dass während des gesamten Einsatzes kein Generator wegen Kraftstoffmangels ausfiel. Unverzichtbar war von Anfang an die Log-Mat- Einheit des THWs. Sie wartete die Generatoren und reparierte kleinere Schäden an Fahrzeugen und Geräten aller in der Organisationsbasis stationierten internationalen Hilfskräfte. Einsatz wird verlängert Schnell zeigte sich, dass die Energieversorger zwar den Umständen entsprechend gut mit der Wiederherstellung der Stromversorgung vorankamen, der Einsatz sich aber noch länger hinziehen würde. Der Führungsstab hat den Einsatz der Hessischen Kräfte zunächst um eine Woche verlängert. Die 50 Helfer unterschiedlicher Feuerwehren und des THWs, die so bisher noch nicht zusammengearbeitet hatten, waren inzwischen zu einer richtigen Gemeinschaft zusammengewachsen. Ein erstes Auswechseln des Großteils der Kräfte erfolgte am Samstag, dem 08. Februar 2014. Tags zuvor von Innenminister Peter Beuth verabschiedet, erreichten Sie morgens gegen 06.30 Uhr die Basis. Die alten Kräfte konnten nach Einweisung der ablösenden Kräfte gegen 16 Uhr die Basis verlassen. Mit diesem Personalwechsel erfolgte auch eine Reduzierung der Kräfte auf 32 Mann. In der zweiten und dritten Woche wurden Generatoren mehrmals in ländliche Bereiche umgesetzt. Ein Generator war in mehr als 100 km Entfernung zur Operationsbasis an der kroatischen Grenze im Einsatz. Diesen betreuten zwei Kollegen der Berufsfeuerwehr Wiesbaden über eine Woche alleine. Den ständigen Kontakt zur Führungseinheit Hessen hielten sie über Telefon. Durch den Dauerbetrieb der Generatoren erreichten mehrere Geräte das erste Wartungsintervall. Die Mannschaft des ersten Wechsels brachten deshalb Wartungssätze ins Einsatzgebiet mit, die Log-M Einheit des THW wartete die Geräte gemäß Wartungsplan des Herstellers vor Ort. Insgesamt haben sich die Generatoren des hessischen Katastrophenschutzes im Dauerbetrieb bestens bewährt. Nachdem die Energieversorger in der dritten Woche weiter deutliche Fortschritte mit der Wiederherstellung der Stromversorgung machten, endete das Mandat des Einsatzes des Hessischen Katastrophenschutzverbandes am 22. Februar. In dieser dritten Woche setzten die Einsatzkräfte dann auch wieder zahlreiche Generatoren um, insbesondere in abgelegene, kleinere Dörfer. Das einsetzende Tauwetter verschärfte in einigen Teilen die mittlerweile aufgetretene Hochwasserlage – am Ende musste der slowenische Zivilschutz zwei kleine Ortschaften aufgeben und räumen. Die Kräfte aus Österreich wurden in der dritten Woche aus dem Einsatz entlassen und kehrten am Donnerstag und Freitag nach Österreich zurück. Am Donnerstag, dem 20. Februar 2014 schien es zunächst noch einmal so, als ob eine Alternative zu den Hessischen Generatoren nicht in jedem Fall möglich, bzw. pünktlich hergestellt sein würde. Erst am Freitag gegen 19.30 Uhr kam dann die Mitteilung, dass auch die letzten der von hessischen Generatoren versorgten Gebiete wieder an das Stromnetz angeschlossen sind, so dass der Einsatz planmäßig am Samstag beendet werden


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