Projekt Digitalfunk endet Digitalfunk in Hessen startet in die Betriebsphase FLORIAN HESSEN 01-02/2014 ■ Wiesbaden Lahn- Dill- Vogelsberg Kreis nbach Bergstraße Waldeck- Frankenberg Werra- Meißner Kreis Kassel Schwalm- Eder Hersfeld- Rotenburg Marburg- Biedenkopf Gießen Limburg- Weilburg Main – Kinzig- Hochtaunus Groß- Gerau DA Odenwald F Fulda Wiesbaden OF Darmstadt- Dieburg Rheingau- Taunus MTK KS Die Einführung der modernen Digitalfunktechnik für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) – kaum ein anderes Thema hat so polarisiert wie die Umsetzung dieses Großprojektes. Mit Projektende und dem Übergang in die Regelorganisation startet der Digitalfunk BOS Hessen in das neue Funkzeitalter. Historie Im Jahr 2003 begann die Planungsphase zu den Hessenspezifischen Anforderungen an den Digitalfunk BOS. Nachdem 2007 das Phasenkonzept zur Errichtung des Digitalfunknetzes beschlossen war, billigte das hessische Kabinett insgesamt 350 Millionen Euro bis zum Jahr 2022 zur Umsetzung des Digitalfunks. Im September 2008 hat das Innenministerium dann die Grundlage für die gemeinsame Beschaffung von Endgeräten für die hessischen BOS gelegt. Mit der Neustrukturierung der Projektgruppe Digitalfunk BOS Hessen begann 2009 der reguläre Netzaufbau in Hessen. Dieser hat seit- dem sehr gute Fortschritte gemacht. Aktuell sind bereits rund 95% der Landesfläche funktechnisch ausgeleuchtet. In etwa zwei Dritteln der Landesfläche ist der Testbetrieb abgeschlossen oder steht kurz vor dem Abschluss. Die Integration der rund 400 Basisstationen hat die Bundesanstalt für den Digitalfunk der BOS (BDBOS) in 2013 im Wesentlichen abgeschlossen. Immer mehr Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienste nutzen den Digitalfunk in ihrem täglichen Einsatz. Endgeräte Ein großer Erfolg ist die gemeinsame Beschaffung von Endgeräten für Kommunen, Land und weitere Bedarfsträger. Durch die gemeinsame Ausschreibung der mehr als 50.000 digitalen Funkgeräte konnten günstige Preise erzielt 100% >90% >80% >70% >60% >50% 50% 0% werden. Bis Ende 2013 hat der Hersteller Motorola bereits rund 35.000 digitale Funkgeräte ausgeliefert. Als erstes Bundesland bezieht Hessen bei der Einführung des Digitalfunks die Alarmierung ein und berücksichtigt somit insbesondere die Anforderungen und Besonderheiten ehrenamtlicher Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Hilfsdienste. Ende 2012 erhielt die Firma Cassidian den Zuschlag für die Entwicklung des TETRAPagers. Die ersten Prototypen liegen bereits zum Test vor. Bis Ende 2014 stehen Testgeräte in größerer Stückzahl bereit. Zum Aufbau, der Aufrechterhaltung und Optimierung eines Funknetzes wie auch die Beschaffung und den Betrieb der großen Zahl an Endgeräten müssen organisatorische Strukturen bestehen. Aufgabenteilung Schon in der Vergangenheit haben das Hessische Innenministerium und das Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung (PTLV) der Hessischen Polizei für den Analogfunk der BOS diese Aufgaben wahrgenommen. Dies bleibt auch für den Digitalfunk so. So wurde während der Projektphase eine Koordinierende Stelle (Landeskoordinierungsstelle, LKD) und eine Autorisierte Stelle (Landesbetriebsstelle Digitalfunk, LBD) aufgebaut. Die Landeskoordinierungsstelle hat BOS-übergreifend grundsätzliche und strategische Aufgaben. Sie nimmt Aufgaben in der Zusammenarbeit mit der BDBOS und den Koordinierenden Stellen des Bundes und der anderen Länder wahr – insbesondere auch die Gremienarbeit. Die Landeskoordinierungsstelle ist übergeordnete Stelle mit BOS-übergreifenden Kompetenzen und vertritt die strategischen Interessen Hessens. Organisatorisch gehört sie zur Abteilung V (Brand- und Katastrophenschutz) des Innenministeriums. Der Digitalfunknetzausbau in Hessen – Stand Dezember 2013.
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