Großes Fahrzeugaufgebot an der Einsatzstelle. Der Dekon-Platz zur Dekontamination der Verletzten und Einsatzkräfte. taminierte sie, sofern notwendig. Die Erkundungsgruppe des GABC-Zuges suchte unter der fachlichen Leitung der Strahlenschutzfachkräfte des Umweltressorts die verlorenen Versandstücke mit den radioaktiven Stoffen. Die Erkundungsgruppe lokalisierte die Strahler und markierte die Strahlungsfelder entlang der Absperrgrenze von 25 μSv/h. Die Strahlenschutzfachkräfte stellten amtlich fest, dass die Personen, die sich in der Nähe der radioaktiven Substanzen aufgehalten haben, nicht kontaminiert waren Erst danach bargen sie die Strahler mittels Ferngreifer und verbrachten sie in speziell dafür vorgesehene Transportbehälter. Ein Videowagen des Polizeipräsidiums Nordhessen zeichnete die Übung auf. Hieraus soll ein Lehrvideo unter anderem für die Landesfeuerwehrschule Kassel entstehen. Hintergrund Radioaktive Stoffe und ionisierende Strahlen finden auch außerhalb der Kernkraftwerke breite Anwendung in Industrie, Gewerbe, Medizin, Forschung, Hochschulen und Schulen. In Hessen gibt es derzeit ca. 700 Genehmigungsinhaber, die mit offenen und umschlossenen radioaktiven Stoffen umgehen. Die in der Medizin verwendeten Radionuklide werden überwiegend im Ausland produziert und über die Straße in die Krankenhäuser und Arztpraxen gebracht. Dabei kann es zu Verkehrsunfällen kommen, die im Extremfall trotz speziell geschützter Versandstücke und Transportbehälter auch zu einer geringfügigen Freisetzung der radioaktiven Stoffe führen können. Auf solche Situationen sind die Hessischen Einsatzkräfte vorbereitet. Für Zwischenfälle mit radioaktiven Stoffen sind spezielle Alarmierungswege und Einsatzpläne festgelegt. Das praktische Zusammenwirken üben die Einsatzkräfte aus Polizei, Feuerwehr und Strahlenschutz mindestens einmal jährlich. Zur Erreichung der Übungsziele werden dabei auch reale radioaktive Präparate eingesetzt. Eine strikte atomrechtliche Aufsicht vor, während und nach der Übung stellt aber sicher, dass weder Einsatzkräfte noch Anlieger oder Umwelt einer erhöhten Strahlenexposition ausgesetzt werden. Dr. Kraus, HMUELV Fazit Trotz einer noch ausstehenden Übungsnachbesprechung der Führungskräfte mit der Übungsleitung kann die Übung schon jetzt als sehr erfolgreich bezeichnet werden. Die Übungsziele wurden erreicht und die Übungsleitung hatte keine gravierenden Kritikpunkte. Nach interner Übungsnachbereitung soll noch in diesem Jahr die Nachbesprechung der Führungskräfte mit den Strahlenschutzfachkräften stattfinden. Die Organisatoren der Übung bedanken sich bei den mitübenden Einheiten sowie bei den Verletztendarstellern der Feuerwehr Fuldatal Knickhagen und den Notfalldarstellern des DRK Kassel, der Autowerkstatt Wagner in Fuldatal, der Landessammelstelle und dem Verpflegungstrupp der Feuerwehr Kassel-Niederzwehren, die diese Übung erfolgreich mitgestaltet haben. Text: Dr. Lugert, HMdIS Fotos: J. Christiansen, HMdIS
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