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Feuerwehr Wiesbaden Zwei CO-Einsätze in zwei Tagen Zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehren und Rettungskräften rückten beim CO-Alarm in Wiesbaden aus. Zu gleich zwei Einsätzen in zwei Tagen musste die Feuerwehr Wiesbaden Ende Oktober wegen Kohlenmonoxid ausrücken. In einer Wohnung in Biebrich hatte der Rettungsdienst am Nachmittag des 28.10.2013 eine 18-jährige Frau vorgefunden, die kurzzeitig ohnmächtig war. COMessgeräte signalisierten eine Konzentration von 150 ppm CO in der Wohnung. In der Folge rückten die Feuerwehr Wiesbaden und der Rettungsdienst mit insgesamt 11 Fahrzeugen aus. Die Feuerwehr evakuierte das Gebäude vollständig, der Rettungsdienst untersuchte zehn Bewohner an der Einsatzstelle auf CO-Vergiftung. Bei der bewusstlosen Frau konnte eine Konzentration von 28 Vol% CO im Blut nachgewiesen werden. Diese Konzentration machte eine Weiterbehandlung in einer Klink erforderlich, woraufhin der Notarzt vorsorglich die Druckkammer des Asklepios Gesundheitszentrum Wiesbaden alarmierte. Der zuständige Schornsteinfeger und der Gasversorger haben als Ursache eine defekte Gas-Therme ermittelt und außer Betrieb genommen. Nach Belüften der Wohnungen hat die Feuerwehr das Gebäude durchgemessen und die Bewohner konnten zurück in ihre Wohnungen. Die Polizei versiegelte lediglich die betroffene Wohnung mit der defekten Therme. Die sechs Bewohner mussten vorerst in eine Not- Unterkunft. Zweiter Einsatz Am Morgen des 29.10.2013, gegen 10 Uhr, kam der Rettungsdienst zu einer kreislaufkollabierten Person in eine Wohnung in der Klarenthaler Straße. Beim Betreten der Wohnung fand er die bewusstlose Person im Wohnzimmer. Im Verlauf der Behandlung alarmierte der COWarner der Rettungssanitäter und zeigte eine gefährliche Konzentration Kohlenmonoxid in der Wohnung an. Der Rettungsdienst brachte die bewusstlose Frau aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich und verständigte parallel die Feuerwehr. Bei einem Mann, der sich ebenfalls im Gefahrenbereich aufhielt, konnte kein CO im Blut nachgewiesen werden. Trotzdem brachte ihn der Rettungsdienst zur weiteren Beobachtung in eine Klinik. Kontrollmessungen im gesamten Gebäude ergaben, dass lediglich erhöhte gesundheitsschädliche Werte in der Wohnung der Frau festzustellen waren. Nach der Belüftung des Hauses konnten die anderen Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Verursacht hat den erhöhten CO-Werte wahrscheinlich die Erdgastherme im Badezimmer. Die verständigten Fachkräfte der ESWE-Gas und des Schornsteinfegers haben sie außer Betrieb genommen. Die zwei geretteten Personen kamen mit dem Verdacht auf eine akute CO-Vergiftung in die Asklepios-Paulinen-Klinik. Die Feuerwehr war mit dem Einsatzleitdienst der Berufsfeuerwehr, dem Personal der Feuerwache 1 als auch der Feuerwache 3 vor Ort eingesetzt. „Diese Vorfälle zeigen deutlich, wie wichtig die regelmäßige Überprüfung und Wartung von Feuerstellen sowie die Installation von geprüften CO-Warngeräten im Haushalt ist“, so der Einsatzleiter Wolfgang Preißler. Text und Foto: Feuerwehr Wiesbaden ■ Wiesbaden 16 FLORIAN HESSEN 11/2013


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