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Hochwasser in Deutschland 2013 Hochwasser 2013: Hessische Kräfte helfen Führungsstab im Innenministerium koordinierte Hilfseinsätze Am späten Sonntagabend, den 2. Juni 2013 erreichte Hessen das erste Hilfeersuchen des Landes Sachsen. Daraufhin aktivierte das Innenministerium im Laufe des 3. Juni 2013 den Führungsstab Hessen. Hilfeersuchen werden an die jeweiligen Lagezentren der Landesregierungen gesandt. In Hessen ist dies das Lagezentrum im Innenministerium, das das Hilfeersuchen an den Brandschutzaufsichtsdienst weiter leitet, der über weitere Maßnahmen, wie die Einberufung des Führungsstabes, entscheidet. Das in der Abteilung Brand- und Katastrophenschutz zuständige Referat „Einsatz“ besetzte den Führungsstab Hessen im Innenministerium und stellte für den weiteren Verlauf des Hochwassers eine Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit sicher. Die Gesamtkoordination der Hilfeleistungseinsätze aller hessischen Einsatzkräfte erfolgte danach durch den Führungsstab. Grundlage der weiteren Arbeit war der Sonderschutzplan „Einsatz von Einheiten des Brand- und Katastrophenschutzes bei Großschadenslagen und Katastrophen außerhalb des Landes Hessen“. (siehe auch www. hmdis.hessen.de > Sicherheit > Katastrophenschutz > Infothek). Das Innenministerium informierte die unteren Katastrophenschutzbehörden über Der Führungsstab arbeitete im Lageraum des Krisenzemtrums. die Einrichtung des Führungsstabes. Ab dann durften Einheiten des Brand- und Katastrophenschutzes in nur noch mit Auftrag bzw. Kenntnis des Führungsstabes Hessen in ein anderes Land abrücken. Auch Einheiten für organisationseigene Einsätze durften nur noch auf Anordnung des Führungsstabes eingesetzt werden. Konkret geschah dies bei Einheitsteilen hessischer Betreuungszüge für Einsätze des Landesverband Hessen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Sachsen-Anhalt. Alarmstufe „Voralarm Ländereinsatz“ Der Führungsstab Hessen löste am 3. Juni 2013 gegen Mittag die Alarmstufe „Voralarm Ländereinsatz“ für zwei kreisfreie Städte und acht Landkreise aus, um die Einsatzbereitschaft herzustellen. Der Voralarm ist bedeutsam, da vor einem solchen Einsatz vieles vorzubereiten ist. So ist z.B. die voraussichtliche Abwesenheit mit dem Arbeitgeber zu klären, die Versorgung für 24 Stunden sicher zu stellen und Fahrzeuge wie Geräte sind zu checken. Neun kreisfreie Städte und Landkreise stellten je drei Löschzüge ergänzt durch jeweils einen Gerätewagen-Logistik und einen Betreuungszug. Zwei Wasserrettungszüge kamen hinzu sowie die Führungseinheit Hessen, bestehend aus einem Einsatzleitwagen 2 und Gerätewagen Information und Kommunikation aus dem Hochtaunuskreis. Dieser hatte auch die Technische Einsatzleitung der hessischen Kräfte vor Ort in Sachsen. Mit dem Voralarm setzte sich auch die Verbindungsperson für Hessen im Sächsischen Innenministerium wie auch ein Vorauskommando bestehend aus Personal der Hessischen Landesfeuerwehrschule und der Stadt Kassel in Marsch. Sie nahmen im Vorfeld Kontakt zu den entsprechenden Stellen in Sachsen auf. Der Führungsstab alarmierte die Betreuungszüge zur Verpflegung der eigenen Einsatzkräfte, zusätzlich folgten später Gerätewagen-Dekon P zur Verbesserung der Duschmöglichkeiten und ein KTW-B pro Abschnitt im jeweiligen hilfeersuchenden Land zur medizinischen Erstversorgung der eigenen Kräfte vor Ort. Alarmstufe „Alarm Ländereinsatz“ Die Alarmstufe „Alarm Ländereinsatz“ wurde erstmals am Montagabend, dem 3. Juni 2013 für 18.00 Uhr ausgelöst. Die bereits in Voralarm versetzten Einheiten mit 942 Einsatzkräften erhielten nun ihren Marschbefehl nach Sachsen. Ziel war zunächst der Parkplatz ■ Wiesbaden FLORIAN HESSEN 07-08/2013


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