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werbungen gelernt und auch die JULEICA hat mir viel ge-bracht. Das Thema Kommu-nikation ist auch echt sinn-voll. Als FSJ-ler lernen wir uns auch untereinander ken-nen und sind echte Freunde geworden. Wir können auch Erfahrungen austauschen und wenn es Probleme gibt, helfen wir uns auch unterei-nander. Gibt es noch irgend et-was, was Du anderen be-züglich eines FSJ auf den Weg geben möchtest? Jan Niclas: Lasst euch bloß nicht stressen, dass ihr schnell studieren oder arbei-ten müsst – so ein FSJ ist auf jeden Fall ein Gewinn und in meinem Studiengang sind viele älter als ich. Und dieje-nigen, die vorher schon mal was anderes gemacht haben, freuen sich richtig darauf, schulisch zu lernen und sind einfach motivierter. Calvin Lenz: Ich würde es im-mer wieder machen, weil es spannend ist und man stän-dig was Neues lernt und für mich als Feuerwehr-Fremder ist es ein super Einstieg in die Feuerwehr. Feuerwehr ist für mich nicht mehr nur rote Au-tos, sondern ich sehe die vie-le Arbeit dahinter, besonders die Teamfähigkeit, welche man braucht. Ich habe jetzt auch immensen Respekt vor denen, die in der Freiwilligen Feuerwehr sind. Johannes, FSJler der Feuer-wehr Homburg vor der Höhe beschreibt seine Erlebnisse so... Als nach und nach die Zeit des Abiturs näher rückte, mach-te ich mir nicht nur Gedanken darum, wie die Prüfungen wer-den würden, sondern bald auch um die Zeit danach. Was würde ich tun? Mir war klar, dass ich studieren will, aber was? Und wo? Und direkt vom Lernstress der Schule in den Lernstress der Uni? Außerdem wollte ich mal etwas von der Welt außerhalb der Schule sehen. Was macht man da am besten? Ein frei-williges soziales Jahr (FSJ) kam mir in den Sinn. Da Feuerwehr sowieso schon zu meinen Hob-bys zählte, bot es sich natürlich an, dieses bei der Feuerwehr zu machen. Anfang 2012 habe ich mich dann beim Landesfeuer-wehrverband Hessen (LFV) auf ein FSJ bei der Feuerwehr bewor-ben und wurde auch schon kur-ze Zeit später in Bad Homburg vor der Höhe genommen. Heu-te bin ich seit mehr als einem halben Jahr in Bad Homburg und sehr zufrieden mit meiner Wahl. Zu meinem Aufgabenbe-reich gehören laufende Arbeiten auf der Feuerwache sowie der Einsatzdienst. Ich arbeite in den Werkstätten mit und habe auch schon viel dazu gelernt. In der Atemschutzwerkstatt verpacke ich Masken, wasche Übungsan-züge und dokumentiere den Be-stand der Atemschutzgeräte. In-teressant ist auch die Arbeit der Kollegen der „Vorbeugenden Ge-fahrenabwehr“. Sie beschäftigen sich vor allem mit Bauvorhaben und kontrollieren die Einhaltung geltender Brandschutzvorgaben, wie den Bau von Brandschutz-wänden und Fluchtwegen. Doch neben all dem gehört auch das, was die Feuerwehr ei-gentlich ausmacht, zu mei-nen Aufgaben: Der Einsatz-dienst. In diesem kurzen halben Jahr habe ich schon diverse Einsätze miterlebt – von einem Fehlalarm ei-ner Brandmeldeanlage über Türöffnungen, bis hin zu schweren Verkehrsunfällen. Nur so richtig gebrannt hat es noch nicht. Ein ganz be-sonderes Highlight sind die Bildungswochen. Eine Wo-che lang werden mit allen FSJ-lern des LFV Themen wie „Gewaltfreie Kommu-nikation“, „Leitung von Jugendgruppen“, „Bewer-bungen“ und „Kommuni-kation“ behandelt. Neben den spannenden Themen-blöcken ist es vor allem die Gemeinschaft mit den anderen Freiwilligen, die begeistert. Mein bisheri-ges Fazit fällt – wie man bestimmt schon gemerkt hat – durchaus positiv aus. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit etwas Neues zu entdecken, neue Menschen kennen zu lernen und einen tiefen Einblick in die Arbeit einer großen Feuerwehr zu bekommen, wahrgenommen habe. Denjenigen, die Interesse an der Arbeit der Feuerwehr ha-ben und vielleicht sogar planen beruflich in Richtung Feuerwehr zu gehen, kann ich dieses FSJ nur anraten. Weitere Infos zu den Mög-lichkeiten des FSJ in der Feuerwehr gibt es auf der Homepage des LFV www. feuerwehr-hessen.de. Allge-meine Infos zum FSJ in Hes-sen gibt es unter http://www. fsj-hessen.de Quelle: Nachdruck aus LAUF-FEUER, Zeitschrift der Deut-schen Jugendfeuerwehr, Ausgabe 04/2013, mit einigen redaktio-nellen Ergänzungen durch FLO-RIAN HESSEN Gemeinsam mit seinem „Mit FSJ-ler“ Daniel unterstützt Johannes die Kollegen bei der praktischen Ausbildung. FLORIAN HESSEN 05/2013 9


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